Tag 12– Von Pitlochry nach Fort Augustus
Veränderungen am Morgen: Jupp fliegt zurück nach Frankfurt. Wir klären die beste Bahnroute und Flugverbindung. Willi, Arndt und Christian begleiten ihn zum Bahnhof (vorweg: er kommt gut zu Haue an – mit Fahrrad). Willi und Arndt nutzen den Bahnhofsbeuch um (nochmals) die schottische Bahn zu festen: Ziel Inverness und von dort aus am Loch Ness nach Süden bis Fort Augustus. Ob es die Hoffnung war doch „Nessi“ zu sehen oder ob sie nur wenig Vertrauen in General Wade hatten blieb offen. Aber auch sie hatten auf der Mainroad 800 Höhenmeter zu fahren. Christian stieg am Bahnhof auf sein Fahrrad und erreichte uns am Nachmittag wieder. Die ersten gut 50 Kilometer – größtenteils auf dem Fahrradweg neben der Autobahn liefen entspannend. Schon bei der Mittagsrast setzte der (leichte) Regen wieder ein. 35 Kilometer lang behinderte er uns jedoch nur wenig, Wir kamen gut voran und kletterten auch schon wieder langsam. Es war eine tolle Urlaubslandschaft. Ohne Regen und mit Sonne wären wir hier gerne länger geblieben. Weg von den Autos, weg von der Zivilisation – was wir aber bemerkten: die ersten schottischen Mücken. Mal sehen, ob sie uns auch in den kommenden Tagen begleiten. Vorgewarnt sind wir zumindest. Christian holte uns wieder ein und berichtete von der Aktion am Bahnhof.
Doch dann kam, was uns „Komoot“ auch schon angedroht hatte, die berüchtigte Militärstraße von George Wade. Der hatte die im frühen 18ten Jahrhundert anlegen lassen, um besser gegen die Highlander vorgehen zu können. In den kommenden vier Stunden fühlten wir uns ein wenig wie englische Fußtruppen, das Wetter, die Steigung, das Gepäck in Form unserer beladenen Räder – es fehlten nur noch die aus dem Hinterhalt angreifenden Schotten. Steigungen in den Kehren bis 16 Prozent Bach nach Bach, der den Weg kreuzte – die verblieben sechs EuroradlerInnen kamen an ihre Grenzen. Man könnte jeden einelnen Kilometer (besser Meter) beschreiben – aber um 18.30 Uhr waren wir oben. Wie wird die Abfahrt sein? Etwas besser, aber trotzdem volle Konzentration – wir verloren Energie um Energie und Uwe eine Speiche. Aber wir kamen „unten“ an. Kurz nach 20 Uhr bei unserem B&B. Die „Vorhut“ hatte uns im Restaurant (das um 20 Uhr seine Küche schloss) Burger geordert. Uwe und Stephan holten sie ab. Dazu ein Bier. Viel mehr war an diesem Abend nicht mehr möglich.
Tourdaten: 104km, 8.41 Stunden im Sattel, 11,1km Durchschnitt, 53,3km maximal, 1114Höhenmeter, Höchster Punkt 778 Meter
Tourdaten: 104km, 8.41 Stunden im Sattel, 11,1km Durchschnitt, 53,3km maximal, 1114Höhenmeter, Höchster Punkt 778 Meter