Nervende Bankgeschäfte und Urlaub am Pool

20. Tag, Montag, 01. Juni 2015  – Skoura – Tisselday

1. Juni Rad149 Kilometer bis nach Marrakesch, 208 Kilometer bis zum Atlantik – die kommenden anstrengenden Tage scheinen noch so weit weg zu sein. Dass die Euroradler nachmittags gemütlich am Pool liegen hat eher Seltenheitswert. Heute war es aber so. Denn wieder flogen die ersten Kilometer nur so dahin. „27,1“ rief Stephan nach einer Stunde – „das kannst du heute Abend in unser Tagebuch schreiben“ – und wer jetzt meint, dass es nur bergab ginge, der irrt, denn wir waren um 9.30 Uhr nur 25 Meter tiefer, als eine Stunde vorher beim Start. Aber so blieb es leider nicht. Daran waren nicht die Strecke, der Gegenwind, die Berge oder die Euroradler selbst schuld, sondern die „Bankenorganisation“ in Ouarzazate. Stefan und ich versuchten 200 € umzutauschen, es gelang uns, aber die Wartezeit stellte uns Radler schon auf eine harte Geduldsprobe. Wieder auf`s Rad und weiter. Bis zur Mittagszeit hatten wir 75 Kilometer geschafft. Pause, Ruhe, Tajine (was denn auch sonst), Brot und ein Kaffee – und weiter hinauf in den Hohen Atlas. Die Hitze der Wüste nahm im Verhältnis zum Wind der Berge ab und – man glaubt es kaum – um 14.45 Uhr waren wir am Ziel. Unser Tag hatte nur 92 Kilometer.

1. Juni PoolNa, Kraft tanken für die kommenden Tage ist angesagt. In zwei typisch marokkanischen B&Bs untergebracht, lassen wir uns einen  Orangensaft, einen Kaffee oder auch ein Bier (gebraut in Marokko!!) schmecken. Lesen, was es in Marrakesch zu sehen gibt – dösen und hoffen, dass der Wind uns morgen nicht gegen Nase, sondern auf den Rücken weht. Wir haben Zeit – und das ist nach fast drei Wochen auch mal ganz schön.

92,2 Kilometer, 21,2  km Durchschnitt, 64,8  km im Maximum, 4.14 Stunden,  810 Höhenmeter, 1.524 Meter am höchsten Punkt, 1.634 Kalorien

 

 

 

 

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