Blitz und Donner bei Dreiländerfahrt

2017 haben die EuroRadler wieder ein großes Fernziel im Blick. Dann wollen sie endlich nach Schweden. Das skandinavische Land fehlt noch an ihrem Trophäengürtel – noch ziert kein blau-gelber Sticker die Fahrradrahmen. Bevor es aber soweit ist, musste zuerst noch die Frühlingstour 2016 ins „Dreiländereck“ gefahren werden – auch wenn es sich nur um die Bundesländer Hessen, Bayern und Baden-Württemberg handelte. VordemStart

Es sind nur noch sieben Kilometer bis Groß-Ostheim, direkt an der hessischen-bayerischen Landesgrenze. In wenigen Minuten wartet die erste größere Pause auf die Bischofsheimer, die sich morgens früh auf den Weg gemacht haben. Und dann passiert es – mitten auf einem Radweg. Durch den Regen und Wind der vergangenen Tage war es spiegelglatt geworden. Baumblüten ließen den grauen Asphalt in einer weißlich-pastellen Farbe erscheinen; ein leichtes Bremsen – und schon war es geschehen: die letzten fünf Radler der Gruppe lagen auf der Nase, dem Fahrrad oder waren unsanft auf dem verlängerten Rücken gelandet. Viel war aber nicht geschehen – so schien es zunächst: ein paar Schrammen, ein paar (später) blaue Flecken und ein paar „Dellen“ an den Fahrrädern. Nach wenigen Minuten konnte es weitergehen und pünktlich um 12 Uhr war bei einer Ofenkartoffel mit Lachs und einem kleinen Salat Entspannung angesagt.

Doch am Nachmittag des ersten Tages sollte es noch so richtig nass werden. Spätestens nach Obernburg öffnete der Himmel seine Schleusen und man wurde nass bis auf die Haut. Umziehen oder nicht, das war die Frage vor den letzten Kilometern ins Ohrnbachtal – und gleich wie sich die siebzehn Radler entschieden: spätestens beim Kaffee mit frisch gebackenem Blechkuchen war diese Frage auch nur wieder eine Randnotiz.

AbfahrtOhrnbachtalDas Wetter sollte in den nächsten Tagen der entscheidende Faktor sein. Und hier hatten die Euroradler mal wieder Glück. Einen ersten großen Wolkenbruch konnten sie schadlos in Vielbrunn unter einem großen Vordach über sich ergehen lassen, einem zweiten offenen Himmel entkamen sie in Mudau bei Mittagessen. Und trotzdem hatte es dieser Tag in sich. Der Himmel wechselte seine Farben im Minutentakt. Eben noch weiße Wolken und blaue Streifen, dann Wolkenberge und tiefgraue Einheitssuppe. Im Hintergrund immer wieder Donnergrollen und ein paar Blitze. Weiterfahren oder abkürzen? Man entschied sich für „weiterfahren“ und wurde belohnt. Eine Kaffeepause mit köstlichem Erdbeerkuchen und eine Abfahrt über Kilometer auf einer trockenen Landesstraße – einfach toll; auch nach knapp 1.000 Höhenmeter auf weniger als 80 Kilometern Strecke. Und trocken blieb es ab diesem Nachmittag dann auch noch. Der einzige Wermutstropfen: drei Euroradler mussten nach der „Operation Blütenzauber“ vom Vortag im Hotel bleiben.

Die Rückfahrt aus dem Ohrnbachtal ging über die Höhen des Odenwaldes und machte richtig Lust auf das kommende Jahr. Dann steht ab dem 18. Mai die Tour nach Schweden auf dem Programm. Mit dem Rad nach Kiel, weiter mit der Fähre bis Göteborg. Danach durch den schwedischen Süden bis Stockholm, vier Tage Tage auf Gotland und dann weiter mit dem Rad bis Trelleborg. Die Details zu dieser tollen Tour gibt es ab August hier auf der Homepage.

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