Albua zu und Alf verpennt

1.       Tag, Mittwoch, 29. Mai 2019 – Bischofsheim – Tiefenbronn

Wir hatten ja schon fast alles zum Start unserer Touren. Aber eben nur fast. Zehn Stunden bevor es los ging kam die Meldung: der Albula wird erst am 6. Juni geöffnet. Nun ist das zwar ein schöner Tag, aber für uns einfach zu spät – denn da wollen wir schon in Calvi sein, und das liegt nicht in der Schweiz, sondern auf Korsika. Also musste eine Alternative her: wir fahren über den Splügen – das Hotel kurz vor 22 Uhr gebucht und dem Albulahospiz mit großer Trauer abgesagt. Carmen war enttäuscht – eigentlich wollte sie nur wegen des Albula die erste Woche mitfahren. „Wir machen das im nächsten Jahr zu zweit“ – und dann ging es nach einer kurzen Nacht auch schon los.

Viele die nicht dabei sein können verabschiedeten uns und dann ging es auch schon los. 34 Kilometer durch den Kreis Groß-Gerau, von Klein-Rohrheim nach Einhausen und nach knapp 2 ½ Stunden war auch schon die Kaffeepause angesagt. „So Isses“ – nicht nur bei unseren Touren, sondern so war auch der Name es Cafes. „Ihr wollt nach Mannem“ – „Nein nach Malta“ ließen wir eine Damenrunde erstaunt zurück und machten uns auf den Weg nach Süden. Dann wurden wir abrupt gestoppt. Nicht von einem Platten, nicht von einer Baustelle, sondern vom „Echo“, also der Zeitung aus dem Kreis. Aktuelle Infos zur Situation unserer Klinik – egal ob im Büro oder auf dem Fahrrad. Nach 15 Minuten ging es weiter – bis nach Rot. Mittagspause war nach 100 Kilometern angesagt. Zwei Griechinnen  im „Engel“ servierten uns in Windeseile die Stärkung – dann noch ein Espresso aus Haus und wir radelten gestärkt weiter. Der Himmel über uns sah bedrohlich aus. Schwarz türmten sich die Wolken – aber wir hatten Glück. Entweder war der Regen gerade vorbei – oder er kam noch (nach uns). Also: vielleicht war es ja der Anruf von Frau Wildmeister, dem die „Euroradler“ zu verdanken hatten, dass sie „trocken“ ankamen. Dass es aber trotzdem ein wenig feucht wurde lag an den Hügel die jetzt kamen und die uns bis auf über 500 Meter brachten. Kaffeepause in Göbrichen – und weiter.

Dann wieder eine unfreiwillige Rast. Kettenriss bei Joachim. Aber auch da bekamen wir hin. Und so wurde es kurz nach 19 Uhr, bis wir im „Adler“ in Tiefenbronn ankamen und freundlich empfangen wurden. Ach ja: Alf – der war da noch in Wiesbaden und fuhr gemütlich Auto: „Wie – der Start ist doch am Donnerstag?“. Nun ja, er kommt nach. Mal sehen wann er zu uns stößt. So und jetzt stärken wir uns beim tollen Abendessen und morgen starten wir in frisch gewaschenen Trikots.

168,6 Kilometer – 9.44 Stunden auf dem Rad – 17,32km/Schnitt  – 934 Höhenmeter – 507m am höchsten Punkt – 52,4km maximal – 4.923 Kalorien

 

 

2 Kommentare

  1. Kommt ohne schlechte Nachrichten ( KKH ) und ohne Pannen in den nächsten Tagen weiter.

  2. Hals & Beinbruch und keine Kettenrisse mehr; allzeit gute Fahrt wünscht euch der zurück gebliebene Joachim
    Gruß Joschi