Zuerst die wichtigste Nachricht: Harald, Marietta, Karsten, Caroline, Nico und Conny sind da – erfolgreich aus Deutschland eingeflogen, auch wenn der Inlandsflug in Deutschland etwas turbulent war. Unser Start verlief dagegen ruhig und harmonisch. Wir kamen schnell voran. Mit Harald und Rudi legte ich auf den ersten 50 Kilometern vor. Nach gut zwei Stunden ein erster Stopp. Zehn Minuten Pause an einer Tankstelle und weiter geht’s. Aber „halt“, einer fehlt. Dietrich – ihn hatten wir (nach vorne) verloren und erst nach weiteren 50 Kilometern wieder eingefangen. Was uns aber noch größere Probleme machte: der Autoverkehr nahm ständig zu. An den Vortagen kam nur (gefühlt) alle Stunde ein Auto – jetzt aber überholte uns Stoßstange nach Stoßstange. Wie in Deutschland und Dänemark „teilten“ wir uns zehn Pizzen zu Mittag und dann mussten wir den Berg hinauf. 350 Höhenmeter, eigentlich nicht die große Herausforderung, aber nach 100 schnellen Kilometern tat es uns doch in den Beinen weh. Vielleicht war auch das ein oder andere Pizzastück zu viel. Die Anstrengung machte sich auf vielfältige Weise Luft: beim Sitzen, im Magen, in den Beinen und auch im Kopf. „Kaffee oder nicht Kaffee“ – war dann die Frage. Die Lösung einfach: Kaffeestopp „ja“, Kaffee trinken „kann jeder für sich selbst entscheiden. Allein die Cafeteria vor Reykjavik war den Besuch wert. Nicht nur wegen des Kuchens – der Besitzer muss ein totaler Fußballfan sein.
Dann „hinunter“ in die Hauptstadt. Wir hatten es geschafft und ich war um eine Erkenntnis reicher: die Zeit der Landkarten und Stadtpläne geht wohl zu ende. Auch hier ist das digitale System dem analogen überlegen (bis einmal die Energie ausgeht), aber dafür kann man auf dem Rad ja auch schon selbst sorgen. Angekommen. Wer mit wem im Zimmer? Wie kommen wir zum Restaurant?
Wo ist meine gelbe Satteltasche? Beim Abendessen beruhigte sich dann (fast) alles wieder. Ach ja, Adam geht es (dem Umständen entsprechend) gut. Wir haben noch mal telefoniert. Morgen kommt sein Bruder.