Der erlösende Anruf kam um 8.35 Uhr. „Ich bin schon hinter Helsinki“ – meinte Gerhard am anderen Ende der Leitung. Er war mit Bus und Anhänger gut in Finnland gelandet und jetzt auf dem Weg zu uns. Wir machten uns bei herrlichem Sonnenschein auf den Weg nach Norden. Das Frühstück in Keitele verlieh uns Kraft, vor allem der Fisch am frühen Morgen macht schon Laune auf das Abendessen. Jetzt musste aber erst einmal geradelt werden. Schon nach 20 Kilometern mussten wir die Windjacken ausziehen – Sonnenmilch war angesagt. Die Sonne brannte schon am frühen Samstag und bei etwas Glück ist sie auch um 23 Uhr noch da. Überhaupt ist es schon ein wenig gewöhnungsbedürftig, wenn es spät abends einfach nicht dunkel werden will. Wir kamen gut voran. Hier ein Bild von einer Holzkirche, dort ein Schnappschuss in die Landschaft und schon waren wir kurz vor 13 Uhr in Ilsakmi, immerhin bei Kilometer 86. Jetzt war Pizzazeit. Wir stärkten uns – und das sollte nötig sein, wenn die letzten Kilometer auf der E 63 waren eine einzige Berg- und Talfahrt. Und da geht es am Sonntag weiter. Eine Kaffeepause – herrlich am See gelegen – und schon waren wir in unserem Motel. Räder putzen war angesagt – und dann bog er ein. Kurz nach 18 Uhr war Gerhard da. Mit dem großen Anhänger und unserem 60 PS-„Arena“, erprobt in Istanbul und Palermo und jetzt auf dem Weg zum Nordkap. Gerhard wurde herzlich empfangen. Karl-Georg bot ihm sofort einen Platz auf seiner Stube an und wir freuen uns auf das Abendessen, denn dazu gibt es heute (Dank Gerhard) einen guten Tropfen Wein.
Tag 11 – Gerhard ist da
30. Mai 2009