Moskau, Istanbul, Lissabon, Jalta, Dublin, Tallinn, Venedig, Palermo – die Euroradler spielen bereits in der ersten Liga. Mit der Nordkapfahrt 2009 gibt es jetzt das „i“-Tüpfelchen oben drauf. Und dort wo wir Euroradler sind, da wollten am Sonntag natürlich auch die 05er aus Mainz hin. Giesela hatte einen Wunsch – beim Aufstieg der Mainzer dabei zu sein. Im Stadion, das ging nicht – schließlich sind wir in der Lüneburger Heide unterwegs. Über Radio und „Knopf im Ohr“ war auch keine berauschende Idee. Also was tun? Für jedes Problem haben die Euroradler eine Lösung. Am Samstag (spät abends) ein wenig recherchieren und herausfinden wo es eine „Sportsbar“ gibt. Dann berechnen wo man etwa gegen 15 Uhr sein wird (zumindest die zweite Halbzeit sollte es sein) und am Sonntagvormittag telefonieren.
Im „Dorfkrug“ in Winsen an der Luhe ist man über unser Ansinnen nicht erstaunt. Kaffee und Kuchen für alle – telefonisch geordert – und dann ging es in Winsen an der Aller auf die Piste. Gut 95 Kilometer bis „in das andere Winsen“, das sollte bis 15 Uhr zu schaffen sein. Dann aber packte die Euroradler das Aufstiegsfieber. Rasant ging es durch die Heidelandschaft. Ein paar beklemmende Minuten bei den Kilometern vor Bergen-Belsen und schon war die Gruppe im Gast- und Pensionshaus „Zum Naturschutzpark“ in Hörpel. „Suppe für alle“, auch hier ging es schneller als gedacht und dann wurdeein Gedanke Wirklichkeit: schon weit vor 14 Uhr liefen (also fuhren) wir im „Dorfkrug“ ein. Jochen hatte als Besenmann ganze Arbeit geleistet und „hinten keinen rausfallen lassen“ und dann konnten wir bei Kaffee und Kuchen gleich vier Mal jubeln. Ob wir im kommenden Jahr genauso herzlich empfangen werden – schließlich waren wir in einer HSV-Kneipe zu Gast?
Die letzten 13 Kilometer nach Stove waren dann ein einziges Glücksgefühl – wenn auch mit einem leicht bitteren Beigeschmack, denn schließlich ist morgen in Travemünde schon Wechseltag und ein paar Euroradler treten die Rückfahrt nach Hause an.
Höhenmeter 225