5. Tag, Sonntag, 17. Mai 2015 – Salins les Bains – Bellignat
Kurz nach ½ 11 Uhr am Abend in Salins. Wir haben gut gegessen und sollen uns jetzt um unsere Wäsche kümmern, die in der Maschine ihre Runden dreht. Irgendwie dauert es uns zu lange. Was tun? Den Waschgang abbrechen. Mit Dietrichs „guten“ Ratschlägen und Jochens Französischkenntnissen schaffen wir es. „Aber die ist ja noch klitschnass“ – also wieder in die Maschine und schleudern. Jetzt hat man im Restaurant Mitleid. Wir sollen schlafen gehen – um den Trockner kümmert man sich. So war es dann auch. Am Sonntag konnten wir wie gewohnt um 8.30 Uhr aufbrechen. Gleich mal 300 Meter nach oben – damit das Frühstück verdaut ist. Das Wetter meinte es gut, die Mittelgebirgslandschaft gab herrliche Ausblicke frei und so radelten wir bis nach Patornay.
Mittagspause war angesagt, und jetzt ging nichts mehr an einer Pizza vorbei. Roland orderte zehn Pizzen für 15 Radler und wir ließen sie uns schmecken. Da eine Pizza aus acht Teilen bestand, gab es für jeden von uns 5 Stück und für Hungrige noch einen Nachschlag. Wieder ging es nach oben. Kaum Verkehr auf den Straßen und so freuten wir uns schnell auf den Nachmittagskaffee. Idyllisch am See – ein Plätzchen für entspanntes Urlaub machen. Wären da nicht die technischen Medien. Das Handy klingelte. Unser Hotel in Salins war dran. Diesmal hatte keiner von uns einen Hotelschlüssel mitgenommen, sondern seinen Haustürschlüssel (von zu Hause!!!) liegen lassen. Der wird nun kostenpflichtig nachgeschickt. So richtig aufstehen um die letzten 20 Kilometer in Angriff zu nehmen wollte niemand.
Wir wussten, dass noch 200 Höhenmeter vor uns lagen. Die sollten aber gar nicht so schlimm werden. Vielmehr sorgte die Autostraße (also für Radler gesperrt) für Irritationen, die man einfach auf unsere gute alte D 31 gebaut hatte. Für uns aber kein Hinderungsgrund. Ob man es jetzt kontrollierten Regelverstoß nennt oder wir einfach das Schild nicht gesehen haben – egal. Wir kamen gut an, wurden in deutscher Sprache begrüßt – die Räder verbringen eine Nacht auf der Terrasse (im ersten Stock), und wir müssen uns jetzt erst einmal um die Felge von Heinz-Ludwig kümmern, die ist nämlich durchgebremst. Da wird die Geschichte mit den vergessen T-Shirts zur Nebensache: also was macht ein Radler, wenn er seine Shirts für morgens und abends vergessen hat: ganz einfach: er lässt ein Oberteil vom Schlafanzug an – beim Frühstück, beim Abendessen und natürlich im Bett. Wer das ist? Vielleicht kann es der treue Leser bis wir in Sete sind herausfinden. Wichtiger ist, was mit den Rädern geschieht. Roland und Heinz-Ludwig machen sich auf den Weg zu den örtlichen Fahrradhändlern um zu sehen, ob sie am Montag sich unserem Problem annehmen können. Wir verschieben einfach unser Abendessen – bis die beiden wieder da sind …..
101,5 Kilometer, 16,0 km Durchschnitt, 50,6 km im Maximum, 6.19 Stunden, 1.103 Höhenmeter, 698 Meter am höchsten Punkt, 2.268 Kalorien