Gegenwind, der letzte europäische Platten und eine Adoption

nimes9. Tag,  Donnerstag,  21. Mai 2015  – Nimes – Sete

Wollte uns Frankreich festhalten oder schnell los lassen? Der Wind war sich da heute nicht schlüssig. Er kam aus dem Nordwesten und blies uns manchmal ganz schön ins Gesicht. Kurzerhand veränderten wir die Route ein wenig und kamen pünktlich um 12 Uhr in Montpellier an. Pizza (was sonst) und Salat – mitten in der Stadt – und dann weiter nach Sete. Auf den letzten Kilometern „Gegensturm“ – fast so wie damals in Island – nur ohne Regen. 15.30 Uhr: wir sind da. Unser Bus/Hänger steht schon am Fährhafen. Wir radeln in die Stadt – noch ein Abschlusskaffee. Dann eine Stimme: Carmen und die anderen haben uns gesehen. Schnell haben auch wir unsere Tassen auf dem Tisch stehen und ein paar süße Teilchen dazu. Roland übernimmt das Management für den Abend in Sete und wir wollen zur Fähre. Wollen, denn wieder mal ist Willis Hinterreifen platt. Jetzt aber finden wir die Ursache. Ein kleines Metallteilchen. Geflickt ist schnell – und dann geht es zum Meer. Aber so einfach lässt uns Europa nicht los. Mit unserem Expressticket kommen wir nicht aufs Schiff. Die Bordingcards bekommen wir nach gefühlter stundenlanger Wartezeit.

ScgiffZuvor haben wir im Hafen umgepackt. Jochens Rad ist im Karton – wir sehen uns in Marrakesch wieder. Dietrichs Rad auch – er will ohne Ballast zurück nach Deutschland. Wir werden auf dem Weg ins Schiff noch drei Mal kontrolliert. Dann haben wir es geschafft. Wir bekommen die Kabinenkarten. Wer schläft bei wem? Drei Kabinen mit je drei Betten. Fünf allein reisende Männer, ein Ehepaar und eine allein reisende Frau. Carmen und ich adoptieren Josef für die kommenden beiden Tage und haben damit ein Problem gelöst. Mal sehen, wie das mit den Betten im Marokko klappt. Unser Schiff fährt bei strahlender Sonne aus dem Hafen. Zum ersten Mal gehen die Euroradler einem neuen Kontinent entgegen. Dann werden auch Alf, Stephan, Jörg, Caro, Karsten und Joachim dabei sein.

96,7 Kilometer, 16,7 km Durchschnitt, 48,3 km im Maximum, 5.45 Stunden, 373 Höhenmeter, 98 Meter am höchsten Punkt, 1.612 Kalorien

 

 

 

 

 

 

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