10. Tag, Freitag, 22. Mai 2015 – Sete (Frankreich) – Tanger (Marokko)
Unser Schiff gleitet sanft durch das Mittelmeer nach Südwesten. Wir sehen die spanische Küste, auf der anderen Seite die Umrisse der Balearen und dabei kommen wir Afrika immer näher. Wir haben genügend Zeit uns Gedanken zu den kommenden Tagen zu machen. Trotzdem sind wir zwischen sechs und sieben Uhr wach. Unser Frühstück kann zwar erst eine Stunde später beginnen, aber dafür brauchen wir heute noch weniger Zeit als in der vergangenen Woche. In Frankreich lag dies an der Länge unserer Tagesetappen, hier auf der „Fantastic“ braucht man einfach nicht länger für einen Kaffee, zwei kleine helle Brötchen und ein Croissant. Nun gut, wir verbrauchen ja auch keine Kalorien. Was uns viel mehr stört ist der Verpackungsmüll. Plastikgeschirr, Pappbecher, Plastikmesser- und Gabel (für was die nur zu verwenden ist) – und das mitten auf dem Meer; es wird Zeit, dass auch die Reedereien zu denken beginnen. Nun gut, Herbert erzählt von seinem Schiffsmühlenbrot, Gerhard nutzt den „freien“ Tag um bis ½ 9 Uhr zu schlafen und ich mache mich an die Aktenaufarbeitung aus der vergangenen Woche. Nur gut, dass der Internetempfang durchaus passabel ist – sogar für die lokalen Tageszeitungen hat es morgens zwischen 6 und 7 Uhr gereicht.
Mittags: Paella oder Couscous mit Fisch und Salat – durchaus gut und leicht verdaulich (nur wieder Plastikmüll) – das gilt dann auch für den Espresso an der Bar. Ein Blick in den „Lonely-Planet“ und dann ab zum Reisepassabstempeln. Lysiane hilft uns an der „Schlange“ vorbei, und jetzt dürfen wir auch wieder vom Schiff. Mit Josef planen wir den Umbau im Bus: Rückbank raus, Gepäck rein, die Räder von Petra, Harald und Jochen (sie steigen erst wieder in Marrakesch ein) auf den Gepäckträger, den Anhänger dann in der Garage in der Nähe des Hafens abstellen (für die kommenden drei Wochen bis zur Rückfahrt), die Räder der Flieger aufbauen und dann möglichst schnell los – 117 Kilometer am Samstag – Mittelgebirgslandschaft – und das an einem halben Tag – ambitioniert. Vorfahren geht ja leider nicht.
Wir gönnen uns noch einen Kaffee (schon wieder im Pappbecher), dazu eine Tafel „dunkle Ritter Sport“ und verabreden uns zum Abendessen. Jetzt noch mal in die Mails schauen, den Streckenplan auf der Karte durchgehen ……….. die Spannung steigt.
0,0 Kilometer, 0,0 km Durchschnitt, 0,0 km im Maximum, 0,0 Stunden, 0,0 Höhenmeter, 0,0 Meter am höchsten Punkt, 0,0 Kalorien