Hier bleiben wir – dürfen aber nicht!

14. Tag,  Dienstag, 26.. Mai 2015  – Fes

Es ist kurz nach 6 Uhr – der innere Wecker springt an und ein Blick aus dem linken Auge – durch das Fenster nach oben – zeigt: der Himmel über Fes ist blau. Es verspricht ein schöner Tag zu werden. In unserem Riad ist es noch ruhig. Ob draußen schon die Geschäftigkeit der 1,5 Millionenmetropole zu hören ist? Aufstehen kann an diesem frühen Dienstag noch ein wenig verschoben werden. Medina Fes 1Kein Start um 8.30 Uhr zwingt dazu. Kurz nach 7 Uhr: die ersten Stimmen – jetzt aber raus, bis zum Frühstück haben ist noch etwas Zeit. Diesmal erst um 9 Uhr. Frisch gepresster Orangensaft, Kaffee und Tee, Honig, Käse, Brot und allerlei gebackene marokkanische Spezialitäten – so kann es weiter gehen. Nach einer Stunde: genug gegessen. Wir fahren heute ja kein Rad. Dafür ist unser Stadtführer da. Mohammed spricht fließend deutsch, arbeitet auch in Köln und Karlsruhe und führt und vier Stunden durch die Medina. Die Düfte, die Bilder, die Menschen – alles prägt sich bei uns ein. Ein Kaffee zwischendrin, wir beobachten das rege Treiben am Stadttor, ein Blick in die Koranschule und überall freundliche Menschen in der Stadt des Handwerks. Natürlich schauen wir uns eine Textilmanufaktur und eine Gerberei an – auf den ersten (deutschen) Blick nicht die besten Arbeitsbedingungen – aber wir müssen auch hier unsere Vorstellungen relativieren. Wir erfahren, dass man mit dem Königshaus durchaus zufrieden ist, dass hier die unterschiedlichen Strömungen des Landes zusammengehalten werden, dass es aber 26 Parteien gibt – auch nach marokkanischen Vorstellungen zu viele. Schulpflicht gibt es im Land – aber mit der Kontrolle nimmt man es nicht so genau.

Medina Fes 2Das erklärt auch die vielen Kinder, die man zu allen Zeiten auf der Straße antrifft. Ach ja: Marokko hat touristisch von den Spannungen in den anderen arabischen Staaten profitiert: „wenn man nach Nordafrika fährt, dann nach Marokko“ erklärt und Mohammed. Mittagsrast in der Medina. Wir probieren uns an den Ständen durch. Fleisch, Tomaten, Gewürze – alles wandert auf den Grill – später lassen wir uns Ziegenkäse, Oliven und gebackenes Brot schmecken. Maulbeeren, Melonenteile – wir könnten doch einfach hier bleiben. Am Nachmittag noch eine Stadtrundfahrt – wir haben atemberaubende Blicke auf Fes, sehen den Königspalast – mit einer Grundfläche von 80 Hektar (wirklich: 80!!) und werfen noch einen Blick in die Porzellanmanufaktur. Jetzt zurück in unser Riad. Die Wäsche ist gewaschen. Aus Boulemane kommt per Mail die Bestätigung, dass es mit unserer morgigen Übernachtung klappt. Klar würden wir gerne noch in Fes bleiben, gerade wenn man an die fast 2.000 Höhenmeter denkt, die vor uns stehen – wir kommen aus dem Rif und fahren in den Atlas.Medina Fes 3

0,0 Kilometer, 0,0 km Durchschnitt, 0,0 km im Maximum, 0,0 Stunden, 0,0 Höhenmeter, 0,0 Meter am höchsten Punkt, 0,0 Kalorien

Unser wunderschönes Hotel findet man übrigens unter http://www.riad-fes-aicha.com/

 

 

 

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