22. Tag, Mittwoch, 03. Juni 2015 – Marrakesch
Irgendein Handy macht der Nacht ein Ende. Wenn es in einem Riad einen Nachteil gibt, dann die Hellhörigkeit. Nun gut. Pünktlich um 8 Uhr sitzen wir alle beim Frühstück und um 9 geht unsere Tour durch die Altstadt los. Höchst informativ, nur die vielen Mopeds nerven. Viele von uns ziehen die Enge der Medina in Fes vor – Marrakesch ist weilläufiger – aber schöner? Touristen sprechen uns auf unsere Tour an – manche ungläubig. Unvermeidlich scheint es zu sein, dass jeder Guide uns in eine Verkaufsveranstaltung führt. Waren es in Fes eine Gerberei und eine Textilmanufaktur, ist es hier eine Naturapotheke. Für uns eine willkommene Rast nach drei Stunden Medina. Trotz der wohltuenden Massage: weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Als wir in unser Riad zurückkommen – die böse Überraschung.
Herberts Gepäck steht auf dem Flur, das Zimmer ist neu vermietet. Wir diskutieren, zeigen die schriftliche Buchung – es hilft nicht viel. Herbert nimmt es gelassen, quartiert sich in einem unserer Dreibettzimmer ein. Mit solchen Methoden kann man auch den positiven Eindruck (nachhaltig) schädigen. Beim Abendessen macht Joachim zwischen Oliven und marokkanischem Brot aber schon wieder Scherze: „Wir haben den Herbert zum Nomaden gemacht“. Bei den hohen Temperaturen reicht ihm auf seinem Lager aber ein Laken. Es beginnt wieder zu regnen. Morgen geht es wieder aufs Rad, wenn es klappt eine Stunde früher.
0,0 Kilometer, 0,0 km Durchschnitt, 0,0 km im Maximum, 0,0 Stunden, 0 Höhenmeter, 0 Meter am höchsten Punkt, 0 Kalorien