23. Tag, Donnerstag, 04. Juni 2015 – Marrakesch – Azemmour
Wenn man einen Rekord vorbereitet, dann soll alles stimmen. Abends packen, morgens schnell frühstücken und am besten eine Stunde früher los. Das war alles so geplant und bis zum Start stimmte auch alles. Dann: auf dem Navi war die Strecke nicht gespeichert. Natürlich wurde so die Ausfahrt aus Marrakesch so zum Problem. Gleich mal sechs Kilometer mehr als geplant. Dann war bei Kurt eine Schraube locker. Kurzer „Stopp“ und weiter. Stephan und Alf machten Tempo und es ging eigentlich gut voran. Trotzdem sind mehr als 220 Kilometer ein Problem – vor allem im Kopf. Und so hatten wir nach drei Stunden zwar fast 70 Kilometer, aber auch die unausgesprochene Frage im Raum: „Ist das nun gut oder schlecht?“ – Weiter Tempo machen oder einen Gang rausnehmen. Manchmal muss es halt auch mal laut werden. Uns tat das gut. Wir hatten beim Mittagessen schon 130 Kilometer geschafft. Es war zwar ½ 3 Uhr, aber das war doch eine Perspektive. Pizza schien uns die richtige Stärkung. Nur – leider dauerte und dauerte es. Wir kamen erst nach über einer Stunde wieder aufs Rad. So langsam kamen wir an die 200 Kilometer. Irgendwie geräuschlos klickten die Tachos über die magische Zahl und dann waren wir am Atlantik. Jetzt noch zehn Kilometer: eine Polizist lässt uns gegen die Einbahnstraße fahren. An der Stadtmauer wartet die Busbesatzung. Schnell sind wir unter der Dusche. Ein tolles Hotel. Morgen fahren wir eine Stunde später. Bis Casablanca sind es ja „nur“ gut 80 Kilometer – eine Ausrolltour.
221,6 Kilometer, 22,5 km Durchschnitt, 0,0 km im Maximum, 0,0 Stunden, 0 Höhenmeter, 0 Meter am höchsten Punkt, 2.764 Kalorien