30. Tag, Donnerstag, 11. Juni 2015 – Tanger (Med) – Genua (Auf See)
Es ist irgendwann so gegen Mitternacht (europäische Zeit). Jochen (B. aus G.) und wir wundern uns, warum er 23 € für sein Abendessen „draufzahlen“ musste. Wir merken schnell, dass man vergessen hat seinen Voucher einzubuchen. Also macht er sich auf den Weg zur Rezeption, wir halten sein Essen in der Mikrowelle warm – und als er zurückkommt hat er zwei Nachrichten: zurückbuchen geht nicht, aber er kann das Abendessen am Freitag „nachholen“ (gut) – und: die Fähre legt in Genua nicht am Freitag gegen 23 Uhr, sondern am Samstag gegen 7 Uhr an. Wir verstehen das nicht. Auf allen Fahrplänen war eine andere Ankunftszeit verzeichnet. Kurt und Rudi, die in Barcelona rauswollen fangen an zu rechnen, ob das auch für sie Auswirkungen hat. Hat es. Die Fähre legt dort am Freitag nicht um 4 Uhr früh, sondern erst gegen 7 Uhr an. Also wieder zur Rezeption – klappt das mit dem Flieger? „Ja“ – aber einfach aussteigen geht nicht. Es muss ein Formular ausgefüllt werden, dazu benötigt man die beiden persönlich, inclusive ihrer Reisepässe. Wir holen sie aus dem Bett. Formulare werden ausgefüllt – jetzt dürfen die beiden legal von Bord. Jetzt noch ein „Absacker“ in der Bar. Nach dem „zweiten“ die scheinbar geniale Idee: warum gehen nicht auch wir am Freitag um 7 Uhr mit von Bord, fahren über Lyon (setzen Lysiane ab) und sind am Samstagnachmittag zu Hause. Zwischen Genie und Wahnsinn liegt meistens die Realität. Noch beim Frühstück sind wir von der Idee begeistert. An der Rezeption (man kennt uns dort schon) will man uns helfen. Ohne Auto: kein Problem. Mit Auto: eventuell lösbar. Das hängt davon ab, welche Fahrzeuge auf dem Cardeck vor uns stehen. Zwei Mitarbeiter machen sich auf den Weg. Nach wenigen Minuten die ernüchternde Nachricht: Sorry, es geht nicht – sechzig Fahrzeuge (die nach Genua wollen) versperren uns den Weg. Also gut. Wir arrangieren uns. Das Hotel für die Nacht in Genua muss abgesagt werden. Dafür entschädigen wir uns heute Abend im „A la Carte Restaurant“ – und verzichten auf „Selfservice“. Für Kurt wäre das auch schwierig geworden, er hat seinen Voucher beim Frühstück auf dem Tablett liegen lassen. Fährtage haben bei den Euroradlern immer eine besondere Note. Was noch? Die Zimmeraufteilung hat die erste Nacht überstanden (9 Personen, darunter ein Ehepaar, zwei alleinreise Frauen und fünf Männer) – die Toiletten auf der Fähre haben ein „Absaugproblem“ – und wir wissen, dass das nächste Bett in dem wir schlafen das eigene sein wird (hoffentlich).
0 Kilometer, 0 km Durchschnitt, 0 km im Maximum, 0 Stunden, 0 Höhenmeter, 0 Meter am höchsten Punkt, ? Kalorien