Mit Volldampf in die Sauna

12.Tag, Samstag, 27. Mai 2017 – Tyfors – Mora

Neben mir blubbert der Whirlpool, vor mir wird im Schwimmbecken geplanscht und gleich nebenan sind die beiden Saunakabinen (nach Geschlechtern getrennt!) – in diesem Umfeld ist bisher noch kein Tagebucheintrag bei den Euroradlern entstanden. Los ging es heute früh schon gegen 6 Uhr (und das am Sonntag) – jeder von uns wollte wohl zuerst unter die Dusche oder zur Toilette, und so kam es, dass man bereits um 6.30 Uhr einige Euroradler in voller Radmonteur in der mittelschwedischen Einsamkeit bewundern konnte. Unser Frühstück war mit viel Herzlichkeit zubereitet, es fehlte an nichts und wir können einen Tag (oder auch mehrere) in Tyfors nur empfehlen. Dann ging es los. Bei den Euroradlern wird Solidarität übrigens groß geschrieben.

Ob es darum geht, Carmen zum „xten Mal“ die Kette aufzulegen (wenn sie dann doch mal das kleinste Ritzel braucht), beim Schlauchwechsel zu helfen, eine Schraube festzuziehen oder eine Satteltasche zu fahren, wenn es dem Mitradler mal hier oder da zwickt. So ging es dann nach Norden, links Nadelwald und Seen, rechts Nadelwald und Seen und nach 43 Kilometer ein Supermarkt. Stephan, Willi und ich kauften ein. Alles was man für ein Mittagspicknick benötigt (denn: eine Einkehrmöglichkeit gab es auf der heutigen Etappe nicht). Keine Pizza – nun gut, dafür aber Brot, Käse, Wurst, Kekse, Joghurt, Tomaten, Äpfel, Bananen – und das alles an einem kleinen Flusslauf –in idyllischer Lage. Es wurde heiß. Stephan kämpfte nicht nur gegen den Wind, sondern auch gegen die Sonne. Er hatte heute die Aufgabe „vor mir“ zu fahren – Klaus machte den „Besen“. Die letzten 20 Kilometer waren dann weniger idyllisch. Wir mussten wieder auf die Europastraße und kamen „sehr pünktlich“ (16 Uhr) in Mora an. Unser Schnitt lag jenseits der „20“.

Im Spahotel war man an der Rezeption zwar freundlich aber überfordert. Die Zimmerlisten waren gedruckt und genau so sollten wir uns auch betten. Wollten wir aber nicht.

Carmen schrieb die Listen um. Wir organisierten eine Unterstellmöglichkeit für die Räder, der Wäscheservice klappte und auch das Frühstück soll morgen früh um 7.20 Uhr bereit stehen, damit wir wieder pünktlich um 8.30 Uhr loskommen. Bis dahin noch ein Saunagang, das Abendessen und eine hoffentlich ruhige Nacht.

119,5 Kilometer, 699 Höhenmeter, 5.46 Stunden auf dem Rad, 20.72 km im Durchschnitt, 55,8 km Höchstgeschwindigkeit, Höchster Punkt: 442 Meter, 2.483 verbrauchte Kalorien

Kommentare sind geschlossen.