3. Tag, Freitag, 31. Mai 2019
Gerhard ist da. Lieber zu früh als zu spät – dürfte er sich gedacht haben, denn schon eine Stunde vor dem Start war er an unserem Hotel. Dabei hatte er sein Fahrrad und seine Ilse – sie fährt zwar nicht mit dem Rad, sondern mit dem Auto – damit sie ihren Gerhard in Savona wieder mit nach Hause nehmen kann. Damit es auch wirklich sicher geht mit der Abfahrt, vergewisserte er sich am Vorabend telefonisch. So geht es auch. Ach ja: Alf konnte mit zwei Tagen Verspätung jetzt auch seine erste Etappe in Angriff nehmen. Dafür musste sich Jörg schon verabschieden. Die Kanzlei lässt ihm keine weiteren freien Tage. Na ja, ob Radfahrtage so wirklich frei sind?
Dann konnte es aber losgehen. Gerhard hatte sich vorbereitet, nahm ein paar Feldwege im Donautal und schnell hatten wir bis Bad Saulgau zwei Kilometer eingespart. Aber: schon nach 10 Kilometer war Uwe platt. Gestern war dies erst nach 65 Kilometern der Fall. Flicken, aufpumpen – nichts half. Nach 21 Kilometern das gleiche Spiel. Wieder platt. Natürlich nicht Uwe, sondern sein Hinterreifen. Schluss mit lustig. Ein Radladen musste her. Joachim kaufte gleich eine neue Kette und wir teilten uns auf. Die Großgruppe fuhr sportlich weiter. Eine Kleingruppe blieb am Radladen und fuhr uns (sehr) sportlich nach. Mittagsrast beim Bäcker Waggershauser südlich von Ravensburg. Kartoffelsalat mit Nürnbergern. Aber nicht für jeden: Jupp isst kein Fleisch – also Salat ohne alles. Joachim wollte keinen Salat – also Nürnberger ohne alles. Uwe isst keine Wurst, also ein Stück Kuchen. Bei der nächsten Tour gibt es nicht nur ein Roadbook, sondern auch einen individuellen Essensplan (Scherz). Dann rollte es bis an den Bodensee. Fast. Stephan hatte in Kressbronn zwei Satteltaschen ersteigert, die wir jetzt abholten. Natürlich mit extra Höhenmetern. Aber was soll`s. Dafür übernahm er später mit Uwe, und Wolfgang die Kaffeepause.
Dann weiter auf der Fahrradautobahn am Bodensee. Ich weiß nicht was schlimmer ist: ein Anstieg in der Alb, die Stadtdurchfahrt in Bregenz oder der Bodenseeradweg. Aber wir kamen problemlos durch. Und dann rollte es an Rhein hinauf. Der Tacho zeigte 21, 22, 23, 24, 25, stellenweise 26 Kilometer – und das nach 120 Kilometern auf dem Sattel. Die Kaffeepause auf dem Campingplatz in St. Margarethen (in der Schweiz) tat richtig gut. „Mit dem Appenzeller fährst du dann noch viel schneller“ (nicht der Käse, sondern der Kräuter ist hier gemeint). Und dann waren wir da. Sehr freundlicher Empfang. Die Räder kamen handgetragen in den Keller und haben hier Nachtruhe bis morgen früh. Aber nicht ganz so früh. „Es ist Wochenende, da gibt es Frühstück erst ab 7.30 Uhr“ – auch gut, wir haben ja nur knapp 94 Kilometer.
Und jetzt sitzen wir im „Löwen“ – wie gut doch ein Bier schmecken kann.
136,2 Kilometer – 7.16 Stunden auf dem Rad – 18,73km/Schnitt – 635 Höhenmeter – 610m am höchsten Punkt – 52,8km maximal – 3.144 Kalorien
1. Juni 2019 um 14:28
Hallo EuroRadler, ganz liebe Grüße vom Altrheinfest mit 🍕 und Getränke Standdienst der Chorgemeinschaft. Wir sehen uns in Savona…
31. Mai 2019 um 20:07
ABER meinen Respekt habt ihr ja jetzt schon und deshalb TOI TOI TOI für die nächsten Etappen!