13. Tag – Guernsey – Jersey
Warum können Fähren denn nie pünktlich sein? Wir liegen im Hafen von St. Peter und warten darauf, dass unser Schiff ausläuft. Wir verabschieden uns von Guernsey – nach drei Tagen und gefühlt geht es (jetzt schon) wieder zurück. Den am weitesten von Bischofsheim entfernten Punkt haben wir hinter uns. An diesem Dienstag war alles ein (klein) wenig anders als sonst. Schon früh „piepste“ das Handy immer wieder. Viele Menschen ließen mir ihre digitalen Glückwünsche schon vor dem Frühstück zukommen. Den ganzen Tag über sollte es so weitergehen. Zugegeben – es gibt unangenehmere Dinge, als solche Nachrichten. Beim Frühstück ging es so weiter. Ein Ständchen, kleine Geschenke auf dem Tisch und ein Luftballon zeigten auch optisch: hier sitzt ein Geburtstags(opa). Einmal mehr konnten wir uns beim Frühstück Zeit lassen und pünktlich um 11 Uhr starten wir zu unserer zweiten (diesmal kleineren) Inseltour. Dazwischen immer wieder Glückwünsche. Unsere erste Station: das Besatzungsmuseum – das die Zeit zwischen 1940 und 1945 beleuchtete, eine Zeit in der die Nazis auch auf den Kanalinseln ihre verbrecherischen Spuren hinterließen. Weiter an die Küste. Eine Polizeistreife machte uns klar, dass man auch auf Guernsey nicht gegen die Einbahnstraße fahren sollte. Hinunter an den Strand. Erster Geburtstagskaffee. Jetzt wieder den Berg hoch. Noch ein Aussichtspunkt und dann zurück nach St. Peter. Bevor wir zur Fähre fahren: ein Eis – und was für ein. Irgendwie passt es zum heutigen Tag. Wolfgang warnt uns. Auf zur Fähre. Eine Stunde vor Abfahrt sind wir da. Werden als letzte abgefertigt, hinter uns schließt sich das Tor. Wir warten und warten. Ich nutze die Zeit. Telefoniere mit Rudi. Er steht schon wieder. Auch eine erste Stufe ist er schon gegangen. „Mache nicht gleich zu viel“ will ich ihm zurufen. Wir reden über den Rücktransport in den Kreis und die Probleme mit den Versicherungen. Dazwischen Glückwünsche aus dem Landratsamt, aber auch die „tägliche Problemlage“. Fehlende Betreuungsplätze im Ganztag, der Neubau der GE-Schule in Trebur, Anfragen des HR und vom Echo; na ja – man kann eben nicht nur Geburtstag haben. Nach einer Stunde dürfen wir auf die Fähre. Viele Treppenstufen nach oben. Dann endlich – nach 45 Minuten – legt das Schiff ab. Das Telefon klingelt. Videocall – Hannes, Louisa, Caro und Karsten sind dran. Hannes will den Raum sehen, in dem wir sind. 2023 ist das kein Problem. Bei unserer ersten Fährfahrt (1993) hätten wir nicht mal telefonieren können. Wir kommen mit 90 Minuten Verspätung an. Die Fahrt zum Hotel geht flott. Auch die Zimmerverteilung klappt (trotz der üblichen Frage: twin or double). Wir haben knapp eine halbe Stunde. Geduscht und „fertig“ kommen wir zum Abendessen. Fabian ruft an. Auch er denkt an mich. Celina kurz danach. Manche sind hungriger. Die Getränkebestellung ist etwas chaotisch. Aber es klappt. Carmen und ich teilen uns ein „Liberation“. Wir bekommen sogar zwei Gläser. Jetzt ist Geburtstag.
Tagesdaten: 28,0 Kilometer gefahren, Zeit auf dem Sattel: 2.15 Stunden, 12,3 Durchschnitt km, Maximale Geschwindigkeit 39,0 km, 374 Höhenmeter, höchster Punkt: 105 Meter, Maximale Steigung 13 %