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Tag 2 – Von Remagen nach Kerken

Um 6.38 Uhr kommt die erste whatsapp Nachricht – ein Bild von Arndt: unsere Trikots sind gewaschen und können abgeholt werden. Wir frühstücken um 7 Uhr – mit einem tollen Blick auf den Rhein. Neunzig Minuten später sitzen wir auf dem Fahrrad. Es geht weiter am Rhein entlang. Nach wenigen Minuten erreichen wir einen Ort, der Geschichte geschrieben hat: die Brücke von Remagen. Es läuft gut. Nach einer halben Stunde haben wir schon zehn Kilometer auf dem Tacho. Bis Bonn läuft es hervorragend – doch dann begannen 90 Kilometer, die wir garantiert nicht mehr fahren werden und die (Sie) oder (Du) der/die diese Zeilen liest auch nicht nachfährst. Warum? Stadt an Stadt – und wenn es dazwischen ein paar freie Flächen gab, dann Gewerbegebiet an Industriepark und überall Ampeln. Gefühlt haben wir mehr als einhundertmal angehalten und sind dann wieder angefahren. Unser Schnitt wurde immer schwächer und unsere Kondition weniger. In Köln sammelten wir uns nach 58 Kilometern Pizzeria Mimmo und Santo. Besser kann man Radfahrer nicht versorgen. Wir wollten draußen sitzen: kein Problem. Alle Teller und Bestecke raus. Die ersten Pizzen standen schon auf den Tischen, als wir unsere Plätze noch suchten. Nach 45 Minuten saßen wir schon wieder im Sattel. Wer in Köln ist, sollte dort essen. Weiter Richtung Neuss. Und weiter Ampel an Ampel. Mein Knie fing an Probleme zu machen. Mein Tritt wurde schwerer und schwerer. Schmerzgel, Bandage, Stephan sollte mir Windschatten geben. Es wurde besser. Was von den drei Maßnahmen am besten geholfen hat? Egal. Um 16.30 Uhr waren wir am Dorfcafe in Bovert. Auch hier vergebe ich drei Sterne. Tolle Begrüßung, toller Kuchen und exzellente „Betreuung“. Jupp hatte das Drängelgitter mitgenommen und sein Arm hatte was dagegen. Den Verbandskasten gab es dazu. Es ging weiter. Ampeln, Ampeln. Jetzt kamen noch die Gleise der Straßenbahn dazu. Die die waren nicht unsere Freunde. Und so kam es wie es kommen musste. Einige von uns wechselten von der vertikalen in die horizontale Lage – aber nur für ein paar Sekunden. Und trotzdem wurden bis zum Abend daraus und aus den Ampeln so viel Minuten, dass wir erst kurz nach 19 Uhr in Kerken ankamen. Duschen, Verarzten und dann ab zum Abendessen. Wir haben es uns verdient.

Tourdaten: 129km, 7.58 Stunden im Sattel, 16,5km Durchschnitt, 37,6km maximal, 184 Höhenmeter, Höchster Punkt 63 Meter

 

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