Tag 4 – Wind und Frauensolidarität in Niedersachsen

 

AUf dem Rad

Die Geschichte des vierten Tages beginnt genau genommen schon am Vorabend. Die Grillplatten in der Post erinnerten ein wenig an Bosnien-Herzegowina vor zwei Jahren. Auch diesmal mussten wir vor der Fleischmenge die Segel streichen. Aber vielleicht hat man in der „Post“ ja gewusst, was uns am nächsten Tag erwarten sollte. Petra nutzte die Gunst des Tages und entledigte sich ihrer Satteltaschen im Kofferraum von Dagmars Kombi, die uns an diesem Tag mit Axel im Auto begleitete. Dort (im Kofferraum) lag ja auch schon das defekte Rad von Axel. Wir radelten (noch) fröhlich aus Stolzenau heraus und dann war er auch schon da –unser heutiger Begleiter: der Wind. Stramm aus Nord und West – jeder Tritt tat weh, Willi und Joachim strampelten unbeirrt im Wind und nur der langsam blau werdende Himmel lockerte die Stimmung in der Truppe ein wenig auf. Vier bis fünf Kilometer mehr in der Stunde wären normal gewesen – aber es ging einfach nicht. Die Blicke auf die Weserauen zeigten eindringlich auf, wie viel es in den vergangenen Tagen geregnet hatte. Viele Radwege waren gesperrt. Nach 65 Kilometern mussten wir etwa essen. Der zweite Versuch war erfolgreich. In der Pizzeria „Bellini“ in Cluverhagen kamen 10 Pizzen wie am Fließband, wir teilten brüderlich (und schwesterlich) und waren nach 45 Minuten wieder auf dem Fahrrad. Der Wind und wir wurden an diesem Tag keine Freunde mehr. Aber letztlich haben wir ihn geschafft.

Bild Milchhaus

Joachim hatte in Natrum im „Milchhus“ unseren Nachmittagskaffee organisiert und der selbstgebackene Kuchen schmeckte so gut, dass wir uns zwei Stück schmecken ließen. Noch schnell ein Erinnerungsbild (mit Folgen – die aber Dank Roland nur ein paar Schrammen waren) und ab nach Zewen. Wo sollten wir dort anders nächtigen, als im Landhaus „Radler“. Vielleicht stellt heute Nacht ja jemand den großen kalten Föhn ab.

Tabelle Tag 4

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