Was wären wir ohne unser Abendessen. Auch in der „Linde“ war es einmal mehr vorzüglich. Wir hatten die „Juniempfehlung“ und lagen damit vollkommen richtig. Man kann nur jedem Radler raten dort einmal vorbei zu fahren. Das gilt auch für das „Garni Radler“ und die tolle Unterstützung und das klasse Frühstück. Das musste auch sein, denn wieder hieß es „gegen den Wind“. Nicht ganz so eklig und fies wie am Vortag, aber immer unangenehm von vorn oder von der Seite (und von vorn). Trotzdem ging es gut voran. Joachim kämpfte gegen den Wind, Willi hatte sich auf die Besenposition zurückgezogen und wir waren pünktlich um 13 Uhr in Wischhafen.
Direkt an der Elbfähre füllten wir unsere Speicher auf. „Backfisch mit Kartoffelsalat“- dem Bischemer kam dabei sofort „Nothnagel“ und „Freitag“ in den Sinn, nur Walter konnte damit nichts anfangen – er gab einer Krakauer Bratwurst den Vorzug. Auf der anderen Seite der Elbe wurde es auch nicht besser. Der Deich gab nur wenig Schutz. Die Schafe störten sich an uns wenig – dafür kamen uns die „Störungen“ rund um das Atomkraftwerk Brokdorf in den Sinn. Ein Stück deutscher Geschichte – heute eine Ruine hinter Wassergraben und Stacheldraht. Nach 128 Kilometern hatten wir es geschafft. Wir waren an der „Jägersburg“ und mussten unsere Zweierschlafgruppen teilweise auflösen. „Drei Mann in einem Raum“ war angesagt – und nach kurzen Chaos (aber das kennen wir ja schon) war alles kein Problem mehr. Auch das zweite Bett (also die Luftmatratze) aus Petras Zimmer war verschwunden – und das mit dem Bad und dem Zimmerschlüssel sollte auch zu lösen sein. Toll aber auch hier, wie schnell und freundlich man auf unsere „Chaostruppe“ reagierte.