So schnell waren wir noch nie im Bett. Das lag nicht an den Grillkünsten in der „Jägersburg“ oder den tollen Salaten, sondern an der abendlichen Kühle in Schleswig-Holstein. Da half auch der Aquavit wenig. Auch nachts wurde es nicht allen warm, aber dafür weckte uns erstmals die Sonne. Auch der Wind hatte sich ein wenig mehr gelegt und gestärkt von einem guten Frühstück, ausgestattet mit einem kleinen Lunchpaket, machten wir uns auf unseren Weg nach Norden. Schon nach 18 Kilometer – in Heide – der erste Halt. Jochen hatte Probleme mit dem Tretlager und es musste eine neue Pedale her. Solche Pausen sind dann immer gut für alle möglichen „Geschäfte“. Hier ein Telefonat, dort noch ein wenig Luft auf den (vollen) Reifen – aber zur Sicherheit (!?) – kann ja nicht schaden. Weiter radeln. Roland, bei allen technischen Fragen (Nico kann sich freuen) und beim Navigieren ein Könner, schätzte die Leistungen unserer Gruppe –gegen den Wind – ein wenig zu hoch ein. Ein dezenter Hinweis und vorne wurde gewechselt.
Bis Husum kamen wir gut voran. Im Hafen tolle Sonne und noch besseren Fisch in allen Variationen. Diesmal bekam jeder von uns eine Portion, nicht wie bei der Pizza an den Vortagen (jeder bedient sich). Nur Rudi muss da etwas verwechselt haben – aber auch das war für uns kein Problem. Weiter durch die Innenstadt gen Norden. Das Handy klingelt. Herr Bauer von Lexxi-Sport (unserem Trikotausrüster) teilt mit, dass die beiden nachbestellten Windjacken da sind. Klasse, Roland und Caroline können sich freuen, in Island können sie damit fahren. Wir machen Kaffeepause beim Postbäcker in Lindholm. Jochen gibt „auf die Pedale“ einen aus. 16 Becher Kaffee, fast alle Kuchenstücke und noch die Stückchen vom Vortag (zum halben Preis) – Radler haben einfach Hunger. Jetzt noch 30 Kilometer. Mit jedem davon kommt Dänemark näher. An der Grenze das „übliche“ Bild, und dann haben wir ein weiteres Land auf unserer Europakarte „angeradelt“. Erradeln wollen wir es bis zum Wochenende.