Tag 1 – Geschichte wiederholt sich doch (oder?)

Wer vor zwei Jahren dabei war, der erinnert sich an den Wolkenbruch vor Biedenkopf. So dramatisch sollte es an unserem diesjährigen Starttag nicht werden – wir sind dem Regen einfach davon gefahren; nur auf den letzten zehn Kilometern bekamen wir es mit einigen Tropfen zu tun. Aber der Reihe nach: kurz nach halb sechs, keine Wolke zeigt sich am Himmel –und es ist erfrischend kühl – treffen sich die ersten Radler im Hessenring. Nico und Harald geben ein Gastspiel: sie begleiten uns bis Babenhausen. In Königstädten wartet Dietrich und im Wald vor Mörfelden „finden“ wir Rudi. Alf (und Petra) warten an der Bahnschranke und jetzt sind wir eigentlich fast komplett. Bernd und Gabriele kommen in Babenhausen dazu. Gabriele wohnt in Offenbach und wollte nicht extra nach Bischofsheim fahren (akzeptiert), Bernd lässt sich von Petra im Auto nach Babenhausen bringen und wollte einfach nur 50 Kilometer weniger fahren (nicht akzeptiert). Wie dem auch sei – Nico, Harald und Petra fahren nach dem Frühstück zurück und wir weiter. Jetzt gibt es kein „Aus- und Einsteigen“ mehr. Wir rollen über Großostheim zum Main, dann nach Süden bis Miltenberg und zum Mittagessen im „Ritter“ treffen wir uns in Eichenbühl. Die Käsespätzle geben Kraft für den langgezogenen Anstieg nach Hardheim und den Stich bei Schweinberg. Wer unsere Trikots genauer ansieht, wie das ältere Ehepaar vor dem Cafe Weber in Lauda, der kann es einfach nicht glauben: „Was – bis nach Griechenland?“ – aber ein zweiter Blick auf die vielen Touren der Vorjahre verwandelt das Erstaunen in Respekt. Der Tauberradweg meint es gut mit uns und lässt uns Kraft für die kommenden Tage sparen. Jochen kennt ein paar (kleine) Abkürzungen, und so sind wir pünktlich um 18.30 Uhr in Röttingen. Im Gasthof „Zur Alm“ erwartet man uns schon. Wäsche waschen ist überhaupt ein Problem – Service für die Radler – und auf das Abendessen darf man sich nach 180 Kilometern wohl doch freuen? Alf hebt die Freude noch, er übernimmt die erste Runde. Warum? Na ja, er hat kurz zuvor ein Bierglas zerschlagen. Aber: 50 Kilometer weniger sind doch eigentlich mehr wert als ein zerschlagenes Bierglas. Oder?

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