Es regnet. Der erste Tag an Bord der MS „Lofoten“ der uns Euroradler nicht nur mit Wasser (von unten) empfängt. Trotzdem müssen/wollen wir früh „raus“; bis auf Jochen (Karl Friedrich). Der schenkt sich den Ausflug. Unser Schiff liegt in Trondheim und für 7.55 Uhr ist eine Stadtrundfahrt geplant. Wir besichtigen den Nidarosdom, ein Weltkulturerbe und bekommen einen Einblick in die mittelalterliche Geschichte Norwegens. Wir Radler sind schon froh, dass wir heute nicht auf unsere Fahrräder müssen, als wir hören, dass in der kommenden Woche die Fernradfahrt von Trondheim nach Oslo stattfindet. Zurück auf unserem Schiff geht es weiter südwärts. Der Himmel lockert auf – Zeit zum lesen und für Gespräche. Die ersten Eindrücke der Seereise werden verarbeitet. Die MS „Lofoten“ hat ihren ganz eigenen Charme. Das älteste Schiff im Dienst der Hurtigrute – mit Bullaugen statt Panoramafenster und einer Kabinengröße von (gefühlten) 5 qm (einschließlich „Nasszelle“) war für einige von uns gewöhnungsbedürftig. Na ja, an ein Straflager hat nicht nur der Euroradler (am Nachbartisch) gedacht, aber jetzt – am letzten Tag – wird und klar, dass es solche Schiffe nicht mehr lange geben wird. Damit geht ein Stück (Seefahrt)kultur wohl für immer verloren. Karl-Georg zieht sich zurück und skizziert unseren Dank ins Gästeboot der „Lofoten“. Noch ein kurzer Landgang am Nachmittag – die Sonne hat längst die Oberhand gewonnen – und dann geht es weiter Richtung Bergen. Unsere Fahrräder sind schon dort – hoffentlich.
Tag 25 – Trondheim (im Regen) – Nordsee (in der Sonne)
13. Juni 2009