Edolo verabschiedet uns mit einem typisch italienischen Frühstück. Genau die richtige Unterlage für die ersten 50 Kilometer, denn es geht fast nur bergab. Nach zwei Stunden haben wir schon fünfzig Kilometer hinter uns – aber jetzt suchen wir nach einer Stärkung. Peter bemerkte es als erster – mit der Frage nach einem Kaffee, Walter wollte nur einmal fünf Minuten raus und Karl am liebsten weiter fahren. Aus dem kurzen „Halt“ wurden vierzig Minuten. Gabriele deckte sich mit Obst „statt“ ein – und dann ging es weiter. Auf fast der ganzen Strecke hinunter in die Poebene: Autos, Autos, Autos. Kaum eine Minute zum verschnaufen. Höchste Konzentration war gefordert, auch weil es immer schwüler wurde. Da tat die Mittagsrast in einem kleinen Ristorante, genau am Seeufer, sehr gut. Nudeln mit Lachs, Muscheln, Krabben – und eine fantastische Sauce – dann konnte es weiter gehen. Genau wie am Vormittag setzte sich Jürgen in den Wind (am Abend bis Cremona war er gut 150 der 156 Tageskilometer in der Frontposition gefahren. Dort nahm er mir den Wind, musste meine Launen beim navigieren aushalten und immer das Gefühl für das richtige Tempo finden. Heute Abend bekommt er dafür ein großes Bier.). Der Nachmittag ist schnell erzählt: Verkehr, Wind und Staub, ein Zwischenkaffee in San Paolo und um 18.30 Uhr die Ankunft in unserem Hotel, direkt am Dom.
Tag 7: Der breite Rücken von Jürgen und viele, viele, viele Autos
22. Mai 2007