Tag 6: Albula, Bernina, Aprica

Wir sind etwas früher wach, als an den Vortagen. Ob es an der guten Bergluft, der Vorfreunde auf das Frühstück oder unsere Nacht im 10-Bettzimmer liegt, ist eigentlich gleich. Ein herrlicher Bergmorgen liegt vor uns. Wir stärken uns bei Milchkaffee, Käse, Wurst und Marmelade, ziehen uns ein wenig wärmer an als sonst und verabschieden uns herzlich. Es hat fast den Eindruck, als ob die beiden Söhne unserer Gastwirtsfamilie mitfahren wollen – und dann geht es los. Wir sollen auf die Murmeltiere aufpassen – und tatsächlich sie queren an diesem Morgen unsere Straße jenseits der 2.000 Meter Grenze. Schnell hat uns der hektische Verkehrsalltag im Engadin wieder. Über Pontresina (herzlichen Dank den netten Mitarbeiterinnen im Fremdenverkehrsamt, die uns den gestrigen Post einstellen lassen) geht es hoch zum Bernina. Nicht ganz so schweißtreibend wie der Albula, dafür aber auch nicht ganz so schön. Und dann geht es nur noch abwärts. Zuerst bis in das italienische Tirano und dann mit unserer Kondition, als wir in der Sonne des Nachmittags noch einmal 750 Höhenmeter nach „oben“ müssen. Aprica heißt das Skigebiet auf fast 1.200 Meter. Nur ein Kaffee gibt uns die Kraft für die letzte Abfahrt des Tages – hinunter nach Edolo. Dort sind wir wieder geschrumpft. „Locke“ hat uns in Tirano verlassen und fährt mit dem Zug zurück.
Und eines muss doch noch angemerkt werden: Wir waren schon in vielen Hotels, Pensionen, Berghütten ……. – die Freundlichkeit auf dem Albula war einfach Spitze. Eine Nacht hier oben zählt zu den ganz besonderen Erlebnissen. Mal sehen welche Euroradler irgendwann zurück zum Albula kommen.

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