Ein Blick aus dem Hotelzimmer in Churwalden verrät es schon kurz nach 6 Uhr: es wird ein herrlicher Tag. Gut gefrühstückt, schnell gepackt und schon geht es los. Natürlich erst einmal 400 Höhenmeter nach „oben“. Der Schweiß fließt und wir freuen uns an der herrlichen Landschaft. Lenzerheide, Brienz, eine schöne Abfahrt und dann sind wir schon in Alvaneu-Bad. Der Höhenmesser zeigt „957“ – also stehen fast 1.400 Meter zwischen uns und unserem Ziel. Heute halten sich die Motorradfahrer „in Grenzen“ und um 12 Uhr haben wir Bergün erreicht. Im Sporthotel gibt es Tomaten-, Rindfleisch- und Spargelsuppe, dazu eine große Apfelschorle und schon „stehen“ wir wieder im Berg. Langsam schrauben wir uns Richtung Albulapass. „Muss das denn sein?“ fragt sich bestimmt so mancher von uns beim Anstieg. Die Baumgrenze liegt bald hinter uns. Dafür werden die Wasserflaschen mit jeder Kehre leerer. Aber wir schaffen es. Kurz nach 15 Uhr kommen die „Ersten“ – um 15.45 unser „Besenmann“ Jürgen am Pass an. Im Hospiz heißt es Betten „bauen“. In der „Zehnerstube“ ist es zwar etwas eng, dafür aber um so gemütlicher. Duschen im „30 Sekundentakt“ ist angesagt (wegen es Wassermangels) – aber auch das ist kein Problem. Richtig schön wird es, wenn nach 18 Uhr „Ruhe einkehrt“ und die Tagesgäste längst Richtung Tal gefahren sind. Wir erleben die höchste Nacht der Euroradler und den Abschied von Joachim, der am Montag wieder Richtung Lindau rollen wird. Alles Gute.
Unser Radler Karl „Schorsch“ Hallen hat seine Eindrücke vom unvergesslichen Aufenthalt im Hospiz auf dem Albulapass in einer Skizze festgehalten, die dort im Gästebuch zu sehen ist. Der Sohn der Familie Senti hat am gleichen Abend ebenfalls für uns ein Bild gezeichnet. Mit beiden Bildern ergänzen wir unser Tagebuch.