Von der Baustelle nach Frankreich

Startbild1. Tag, Mittwoch, 13. Mai 2015 – Bischofsheim – Mothern

Nein, es ist keine Flucht, eher ein wenig schlechtes Gewissen. Vier Wochen – bis an den Rand der Sahara – und danach wird bei mir zu Hause vieles ganz anders sein. Unsere energetische Sanierung geht weiter. Carmen und Fabian haben den Hut auf – ich lese zumindest die bebilderten Mails unserer Energieberaterin und bin in Gedanken dabei. Bei empfindlicher Kälte geht es los. Rheinbrücke, Bodenheim, Köngernheim – irgendwie kommen uns die Orte bekannt vor. Aber es ist keine abendliche Einrolltour, wir starten wirklich nach Marokko. Nach knapp 50 Kilometern der erste Halt – Frühstück um ½ 9 im Cafe Sommer in Flörsheim-Dahlsheim. Super nette Bedienung, tolle Brötchen und so geht es gestärkt von Rheinhessen zur Weinstrasse.  Jetzt scheint die Sonne richtig.
Auf der StreckeEs läuft. Adi meistens vorne und Rudi als „Eurobesen“ hinten, so bleibt die Truppe zusammen. Ein paar Kilometer Schotter – Jupp legt sich hin – aber ausser seinem Handy nimmt nichts Schaden. Mittagsrast im Hubertushof bei Hassloch. Jetzt kommt Dietrich zu uns, er war schon am Vortag losgeradelt, um unterwegs noch einen alten Schulfreund zu besuchen. Nach 125 Kilometern Pause im Cafe „Nostalgie“. Filterkaffee aus Sammeltassen – irgendwie letztes Jahrhundert – aber irgendwie heimelig. Der Kuchen ist eine Wucht. Wir verpassen den richtigen Abzweig bei der Ortsausfahrt – aber kein Problem. Es rollt. Um kurz nach 5 Uhr sind wir schon in Frankreich, eine halbe Stunde später im Hotel in Mothern. Unsere Räder parken sicher in der Garage, wir freuen uns auf das Abendessen – aber zuerst noch Mails lesen: was gibt es neues auf der Baustelle.

154,0 Kilometer, 8.04 Stunden, 19,0 km im Schnitt, 782 Höhenmeter,  231 Meter am höchsten Punkt, 48,3 km maximal, 2673 Kalorien

 

Kommentare sind geschlossen.