Tag 24 – 44° C am Nachmittag

Die Zeit im Mittelgebirge ist zu Ende. Jetzt gilt es nicht nur im Kampf um Höhenmeter und steile Abfahrten zu bestehen, sondern auch im dem gegen die Hitze. Der Samstag sollte dazu gleich ein gutes Beispiel bieten. Los ging es in Levidi auf über 800 Meter Seehöhe. Morgennebel lag über den Hochtälern, und auf den ersten zehn Kilometern ging es erst einmal gemütlich bergab. Dann aber mussten wir ran. 600 Höhenmeter waren zu überwinden. Dietrich bog erst einmal falsch ab, hatte uns aber schnell wieder – Kandila liegt nämlich nicht nur neben, sondern auch an der Hauptstraße. Unseren ersten Pass hatten wir schon um ½ 11 erreicht. Was für Ausblicke. Karsten und Gerhard – unsere Buscrew – waren zur gleichen Zeit da und versorgten uns mit frischem Wasser. Jochen und sein Steppenwolf stießen bei der Ankunft erst einmal einen Entlastungsschrei aus und Jochen fragte sich und uns, warum er sich dies (in seinem Alter) noch antue. Diese Frage blieb bisher unbeantwortet. Dafür konnten wir jetzt unsere Räder laufen lassen. 16 Kilometer ging es bergab – die Tachonadel sprang zeitweise über die „60“, aber wir wussten – es ging wieder nach oben. Zwei giftige Kehren vor Psari, frisches Wasser (und Fanta Lemon mit einem Haltbarkeitsdatum von 2009), und weiter ging es. Auch nach Nemea hinunter hätte es eine schöne Abfahrt werden können, aber irgendwie müssen wir in die Vorbereitungen zu einem Autorennen geraten sein. Auto um Auto kam uns entgegen, viele Fahrer schnitten die Kurven und wir mussten höllisch aufpassen. Nach 66 Kilometern freuten wir uns auf die Mittagspause. Gerhard und Karsten hatten Hühnchen mit gebratenen Kartoffeln geordert. Die erste Reaktion „schon wieder“ verflog, als wir die tolle Zitronensoße probiert hatte. Unser sehr bemühter Wirt gab uns noch zwei Flaschen Wasser mit auf den Weg – gerade richtig, denn das Thermometer zeigte jetzt 44° C. Sonnencreme und Wasser wurden und werden zu den wichtigsten Utensilien von uns. Nur noch 20 Kilometer bis Mykenai. Jochen F. vorneweg – dann flogen Alf und Stephan vorbei, Jochen (Steppenwolf) war das zu schnell, wir warteten. Jetzt ein neuer Sprint. Auf einmal war (sogar) Gabriele vorne. Was zog so magisch an? Das Hotel? Die Ausgrabungsstätten? Der Nachmittagskaffee? – Vielleich von allem etwas. Dann waren wir da. Kurz vor 3 Uhr. Toll. Karsten und Gerhard hatten schon Kaffee geordert. Binnen weniger Minuten stand alles auf dem Tisch. Wir waren schon in vielen Hotels zu Gast, aber im Petite Planet wurden wir mit einer unbeschreiblichen Herzlichkeit empfangen. Jetzt eine Runde im Hotelpool. Dazu bekamen wir ein Glas gekühlten Saft. Einfach nett – solche Gesten. Auch hier könnte man ein paar Tage Urlaub machen. Wir müssen aber am Sonntag weiter. Noch haben wir ein paar Stunden. Die nutzen wir für einen Bummel durch die historischen Stätten. Gigantisch –die Burg- und Palastanlage – das Löwentor …….. und der Blick auf unsere kommenden Kilometer.

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