7. Tag, Montag, 22. Mai 2017 – Kiel – Göteborg
Es wurde spät dunkel und früh hell – ein wenig erinnerte die Fährfahrt nach Göteborg an die Touren nach Island und an das Nordkap – die Tage werden einfach länger, je weiter wir nordwärts fahren. Diesmal geschah das sogar in der Nacht, die wie so oft auf der Ostsee sehr ruhig verlief. Das Schiff der Stena-Line war nicht ausgebucht und so gab es auch in den Restaurants genügend Platz. Wir ließen uns das Abendessen und das Frühstücksbuffet munden und machten uns um kurz nach 9 Uhr mit den Rädern auf den Weg in die Stadt.
Willi konnte mit seinen Ortskenntnissen von Göteborg mit meinem Garmin problemlos mithalten und nach nur 5,8 Kilometern hatten wir unser B&B erreicht. Die Zimmer waren aber im vierten und fünften Stock und einen Abstellplatz für die Fahrräder gab es nicht. Gut dass unser Übernachtungsort über ein „angeschossenes“ Parkhaus verfügt. Aber um 10 Uhr morgens waren erst zwei Zimmer bezugsfertig.
Also: mit dem Rad durch das Parkhaus in die fünfte Etage – rein ins Hotel und alle Räder in die Zimmer „6“ und „7“, Packtaschen dazu und ab in die Stadt. Ziel „1“: das Universum. Hier konnten wir die Meeresbewohner in natürlichem Umfeld lebend bewundern, aber auch mitten durch den tropischen Regenwald laufen.
Dann in er Markthalle einen kleinen Mittagssnack – dazu ein Bier (hat ja nur 2%) und weiter zu den
Paddan-Bootstouren. Hier war „Kopf einziehen“ angesagt, denn die Brücken über die Kanäle der Stadt sind nicht besonders hoch und wir hatten keine Fahrradhelme dabei. Vielleicht wäre eine Jacke im schwedischen Mai auch ganz angezeigt gewesen. Dann in den Bus zu einer „Hop on Hop Off“ (Tour) – nur war die zu Ende bevor sie begonnen hatte, denn wir waren kurz vor der Ziellinie in die letzte Runde eingestiegen. Dafür konnten wir uns aber richtig aufwärmen. Jetzt einen Kaffee. Willi führte und am Palmenhaus vorbei zum Rosencafe und wir freuten uns über tollen Kuchen und eine „Kaffee Flatrate“ – die früher in den skandinavischen Ländern noch stärker verbreitet war als heute.
Wir stellten unsere Kaffeekasse vom Barprinzip auf Kartenzahlung um (wenn man so will passen wir uns den skandinavischen Verhältnissen an) und werden den Versuch in Stockholm evaluieren. Mal sehen zu welchem Ergebnis wir kommen. Jetzt zurück ins Hotel. Zimmerverteilung Räderwechsel (man sollte meinen, dass jeder Euroradler sein Rad kennt – Irrtum // das gilt auch für die Satteltaschen, besonders wenn sie „gaaaanz“ neu sind) und Vorbereitung auf das Abendessen. Andreas und Jürgen waren zwischenzeitlich per Flugzeug in Göteborg angekommen und hatten auch die letzten Kilometer bis zum Hotel (fast) problemlos geschafft. Und jetzt geht es zum Abendessen.
6,3 Kilometer, 40 Höhenmeter, 0.27 Stunden auf dem Rad, 13,81 km im Durchschnitt, 34,5 km Höchstgeschwindigkeit, Höchster Punkt: 19 Meter, ? verbrauchte Kalorien