Scheibenbruch am Licciola

9. Tag.  Donnerstag, 8. Juni 2019

Die Nacht war kurz. Um 5.20 Uhr bimmelte der Wecker. Ich war (natürlich) vorher wach. Duschen, packen, Frühstück um 6 Uhr. Ein Kaffee, ein Spiegelei, ein wenig Käse und Wurst und ab. Stephan hatte drei kleine Kerzen auf den Tisch gestellt.

Wir mussten warten bis die Autos und Trucks von der Fähre waren. Dann durften wir zu unseren Rädern. Taschen dran und raus. Um kurz vor 8 Uhr waren wir in Bastia. Ab durch die Stadt – auch mal gegen eine Einbahnstraße – und bergan. 550 Meter nach oben, schweißtreibend – schwül – aber tolle Ausblicke. Wir machten (Höhen)meter um (Höhen)meter und kamen nach knapp zwei Stunden am höchsten Punkte des Tages (555 Meter) an. Zwischendurch klingelte immer wieder mal das Handy – drangehen war schwierig – aber es gibt ja eine Mailbox. Unsere Mittagsrast nach knapp 60 Kilometer mit einer tollen Aussicht. Geburtstagsessen mit Salaten, belegten Brötchen und einem alkoholfreien Bier – und weil man sich ja sonst nichts gönnt: ein Espresso danach. Der Wind an der Nordküste Korsikas nahm immer mehr zu. Wir trotzen ihm und fuhren weiter, nicht ohne dass mir die Euroradler ein original Brookstäschchen für meinen Sattel geschenkt hätten (beides passend in roter Farbe. Nach nur vier Kilometern auf genau diesem Sattel: das Handy klingelte einmal mehr. Karsten – da muss ich ran. Ich verstand nur Bruchstücke. Die Gruppe hielt an. Neuer Versuch: der Sturm hatte einen Stein gegen die hintere Seitenverglasung unseres Vivaro gewirbelt. Scheibenbruch. Glasbruch. Ersatzscheibe erst einmal hoffnungslos. Das dauert hier bis zu einer Woche. Also weiterfahren und mit Pappe und Klebeband „verarzten“ – mal sehen wie wir das hinbekommen. Weiter gegen den Wind. Kurze Pause in L`ile Rousse und weiter. Um 17 Uhr waren wir im Hotel – trotz der Höhenmeter. Obwohl keine Wäscheservice vorgesehen, ist man spontan dazu bereit. Danke.

Und wie das so ist: die einen gehen zum Schwimmen ins Meer – das nur einen Steinwurf entfernt ist – die anderen machen sich am Vivaro zu schaffen. Und jetzt: Abendessen – ein wenig entspannen, bevor es morgen früh in die Berge geht. Vielleicht haben wir dann ja Rückenwind. Verdient hätten wir es. Ja und jetzt sitzen wir bei Captain Resto zum Abendessen. Rudi überrascht mich mit zwei Gedichten -ja, mehr Zeit müsste man haben – und Stephan zaubert ein Maltashirt und „Nervennahrung“ (Malteser – aber ohne Alkohol) aus der Tasche – natürlich aus Malta.

91,7 Kilometer – 5.52 Stunden auf dem Rad – 15,63km/Schnitt – 1473 Höhenmeter – 555m am höchsten Punkt – 58,0km maximal – 2.739 Kalorien

 

 

 

 

 

4 Kommentare

  1. Hallo Thomas,
    herzlichen Glückwunsch zu Deinem runden Geburtstag 🎂 wünschen Dir Andrea und Uwe.
    Dir und dem Rest der Truppe wünschen wir weiter viel Spaß und gute Beine auf den Inseln 🏔🚲.

  2. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag lieber Thomas!
    Und ich wünsche euch ALLEN ganz viel Spass beim Insel-Hopping!
    VG
    Axel

  3. Hallo Radler-Thomas,

    keine Sorgen: Von jetzt an geht es leichter – es geht nämlich bergab!

    Alles Liebe, Gute und viel Gesundheit zu deinem Purzeldach.
    Tolle Leistung:
    die Organisation, die Trupp zusammen zu halten und die gefahrenen Kilometer, auch unter erschwerten Bedingungen. Grüße alle Euro-Radi’s und lasse es heute Abend ein wenig krachen.
    Weiterhin Hals und Beinbruch und kommt alle Gesund wieder Heim.

    Adsche aus Taunusstein
    Marion & Rüdiger

  4. Hallo Thomas , herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag. Ich wünsche dir viel Gesundheit und viele schöne Zeit auf Korsika. ….. schöne grüße am alle.