Anlegen mit Verzögerung, Geburtstagskaffee und Schweiß

18. Tag, Samstag, 15. Juni 2019

Ist das eigentlich Urlaub, wenn man morgens um 6 Uhr die Füße aus dem Bett schwingt, noch vor dem Frühstück den Papierkram erledigt und sich dann auf eine Tasse Kaffee freut, die zu bekommen aber durchaus schwierig sein kann. So zumindest auf der Fähre von Cagliari nach Palermo. So kurz nach 7 Uhr klappte es dann, unser Frühstück wollten wir – so war es geplant – in der Stadt genießen. Aber auch das gelang nur mit Hindernissen. Denn: die Fähre sollte um 8.30 Uhr in Palermo anlegen. Um 7 Uhr hieß es, dass es bereits um 8.15 Uhr der Fall sein könnte. Um 8.30 Uhr waren wir immer noch ein paar hundert Meter entfernt. In 15 Minuten – war die neue Info. Es wurde dann 9.10 Uhr. Hinunter zu den Rädern und weg vom Schiff. Conny wartete seit 8 Uhr am Anleger. Wir machten uns mit dem Fahrrad in die Stadt. Ging richtig gut. Da eine Kaffeebar an der Ecke. 15 Kaffee, 15 Orangensaft, Stückchen für alle – eine Info an Karsten (mit dem Bus) und binnen Minuten war auch er da.

Aber die Stückchen waren alle. Stephan wusste Rat. Gleich nebenan war eine Bäckerei. Wieder ein paar Minuten später war auch er wieder da – mit Stückchen! Unser 9.30 Uhr Kaffeestopp war aber kein normaler – denn Jupp hatte (also er hat heute) Geburtstag. Er sprach kurzerhand eine Einladung aus – Geburtstagskaffee morgens in Palermo – hat auch nicht jeder. Dann ab durch die Stadt, den Verkehr – hupende Autos überall. Rechts das Hinweisschild „Monreale 3 Kilometer“, aber steil bergauf. Die Trikots waren binnen von Minuten klitschnass, der Schweiß floss in Strömen. Kurz vor 11 Uhr: endlich oben. Ein Teil von uns machte sich auf in die Kirche – den anderen war ein kühles Wasser in diesem Moment wichtiger. Nach dem Kulturteil ging es weiter. Es wurde immer wärmer. Uwe hatte eine Alternativroute gefunden, 5 Kilometer mehr, dafür mussten wir aber nicht wieder zurück in den Talkessel von Palermo, sondern konnten auf einer alten Bahntrasse gemütlich in unser Hotel radeln. Leider hat die Trasse schon einen Namen, sonst hätten wir sie nach ihrem Entdecker benannt. Karsten hatte für 14 Uhr – direkt nach der Ankunft einen (kleinen) Mittagsimbiss mit Käse und Wurst organisiert – und Salat. Jetzt einfach mal entspannen. Das ist dann wirklich Urlaub.

31,8Kilometer – 2.40 Stunden auf dem Rad – 11,85km/Schnitt – 675 Höhenmeter – 624m am höchsten Punkt – 35,2km maximal – 1.080 Kalorien

 

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