Tag 19 – Endlich Griechenland – oder: Doppeldusch am Nachmittag

…… und sie saßen noch eine ganze Zeit mit uns am Tisch. Äpfel mit Zimt zum Dessert oder ein Stück Kuchen, noch ein Glas des roten Albaners, jetzt noch ein Lied, die Stimmung war der Situation angemessen. Gabriele mahnte zum Aufbruch. Da war sie noch alleine. Also der erste Transfer (nur für sie) zum Ausweichhotel. Die anderen „4“ machten sich eine Stunde später auf den Weg – am kommenden Vormittag waren sie wieder da – pünktlich zum Frühstück. Es gab – wie immer – verschiede Sorten hausgemachter Marmelade, Eier, Ziegenkäse, Milch – und auf unsere herzliche Bitte auch Kaffee. Dann ging es bei strahlendem Sonnenschein los. Zuerst noch für fünf Kilometer nach oben, dann auf gleicher Höhe – welch ein Panorama am Pfingstmontag – und dann 14 Kilometer nach unten. Jedes Radfahrerherz würde höher schlagen. Unseres auch, aber in ganz anderer Hinsicht, denn wir sorgten uns um unser Material. Schlagloch an Schlagloch, teils Schotter, teils –„nichts“, und doch war es ein Erlebnis. Kein Platten, kein Speichenbruch. Jetzt der letzte albanische Kaffee und dann ab zur Grenze nach Griechenland. Die Straßen wurden besser, das Hupen, das in Albanien zwar immer freundlich gemeint war (aber doch manchmal störte), nahm schlagartig ab, und wir machten uns auf den Weg nach Ioannina. Noch einmal 400 Meter nach oben und das in gleißender Sonne, das Thermometer zeigte wieder weit über 30° C, doch wir kamen alle an. Zwischendrin ein Anruf von Caro und Karsten: Sie hatten gerade die Grenze zwischen der Schweiz und Italien passiert, und wir ließen uns das erste Gyros schmecken. Jetzt nur noch 30 Kilometer, jetzt nur noch 15 – die ersten Tropfen, es regnete, rechts eine Tankstelle … in letzter Sekunde (trocken) angekommen. 15 Kaffee – halt – wo ist Karl? Weg – den hatten wir beim letzten „Stopp“ doch wirklich sitzen lassen. Was soll`s, bis der letzte Kaffee aus der Maschine kam, war auch Karl da. Jetzt ab ins Hotel. Aber fünf Kilometer vorher kam dann doch der Regen. Muss das denn sein –die Dusche haben wir doch gleich – und dann noch warm! Im Hotel „Olympic“ können wir unsere Räder im Konferenzraum unterstellen. Wäscheservice gibt es leider keinen. Bei der Besprechung unseres Dinners im Restaurant und dem Tischwein merke ich, wir sind wieder in €-Land.

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