Schottisches Eis in der Sonne von Anstruther

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Tag 8 – Von Edinburgh nach Anstruther

Paketklebebänder haben etwas Mystisches. Hinter jedem Zentimeter, mit dem man ein Paket verklebt steht eine Geschichte. Mal eine vom Ankommen, mal eine vom Abreisen, mal eine mit viel Hoffnung, mal eine mit ein wenig Traurigkeit. Heute früh in Edinburgh haben wir viel Klebeband verarbeitet. Ich konnte den ersten Satz Landkarten (ja, die benutze ich noch), einen Beutel mit schmutziger Wäsche, ein Paar Schuhe und die Dokumente der ersten sieben Tagen zurückschicken. Mit im Paket auch ein paar Utensilien (Postgeheimnis) von Christian, dessen Paket in Edinburgh nicht ankam. Mal sehen, ob die gut vier Kilo ebenso gut durch den Zoll kommen, wie das Paket auf dem Hinweg. Ja – und dann gab es noch ein großes Paket, mit mehr Klebeband: Wolfgang musste ein Fahrrad in einem großen Karton verstauen (und verkleben) – für ihn ging es am frühen Nachmittag mit dem Flugzeug zurück. Während ich mein Klebeband sehr gerne benutzte, hätte er gerne darauf verzichtet. Und wieder gibt es ein großes Lob für unser Hotel. Kevin, der Chef des Hauses wusste immer zu helfen (auch beim Klebeband) und er übernahm auch gerne die Versendung meines Paketes – was nicht ganz so einfach ist, schließlich ist Schottland nicht in der EU. Ach ja, und Kevin hatte heute Geburtstag, wozu wir ihm herzlich gratulierten.

Verzichten müssen wir auf dem weiteren Weg auch auf Alf und Kiki – sie radeln jetzt alleine weiter und genießen die Zweisamkeit. Na ja genießen. Während wir der Sonne entgegenfuhren, mussten sie auf dem Weg nach Glasgow erst einmal einen Regenschauer überstehen. Wir radelten aus der Hauptstadt in Richtung Norden. Wir müssen über den Firth of Forth und uns bietet sich ein gigantisches Bild: drei Brücken nebeneinander. Schnell waren wir auf der anderen Seite. Jetzt entlang der Küste: mal Straße, mal Radweg – anspruchsvoll; aber genau diese Abwechslung macht es. In Kirkcaldy wartete man schon auf uns zum Mittagessen. Soup of the day und Käsesandwich – die kommenden Tage wird das unser Begleiter sein – und dann wieder auf`s Rad. Noch knapp vierzig Kilometer. Auf der Hauptstraße nervt der Verkehr. Dann im Hotel die Nachricht, dass es Frühstück am Freitag erst ab 8 Uhr gibt. Dann können wir frühestens um 9 Uhr los. Wenigstens soll das Wetter gut bleiben. Wir organisieren die neue Zimmerverteilung – keiner bleibt ohne Bett. Für einen unserer Radler gibt es sogar ein Familienzimmer – ein großes Doppelbett und ein Stockbett. Was auffällt, in dem Zimmer gibt es drei (!) Fernsehgeräte. Klar, eines für „die Eltern“ und je eines in jedem Stockbett. Gewöhnungsbedürftig.

Es ist kurz vor 5 (pm) – jetzt reicht es noch für ein Eis. Die Schotten (zumindest die in Anstruther) können das. Der Geschmack und die Qualität sprechen für sich – aber auch der Preis; da soll sich noch mal jemand über die Preise in der Bischofsheimer Schulstraße beschweren.

Tourdaten: 86km, 5.37 Stunden im Sattel, 15,7km Durchschnitt, 45,2km maximal, 730Höhenmeter, Höchster Punkt 62 Meter

 

 

Ein Kommentar

  1. Lieber Thomas, zu Deinem Geburtstag gratulieren wir Dir herzlich Gerhard und Ilse. Wünschen Euch allen eine unfallfrei Tour
    .Grüße an alle die mich kennen. Wir sehen täglich Deinen Bericht.

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