Sehr oft bewegen sich unsere Tage zwischen Abendessen und Abendessen. So auch am Pfingstwochenende. In Tirana war für uns im Marc Chagall reserviert und gebucht. Aber leider nur die einfache Essensvariante (Suppe und Hühnchen) und dazu wieder einmal die „schnelle Abwicklung“. So versuchten Carmen und ich gegen 19 Uhr daraus noch ein gutes Menü zu organisieren: albanische Wurst und albanischer Käse als Vorspeise, Suppe, verschiedene Sorten Fleisch, Salat, Obst zum Dessert und dazu roten und weißen Wein aus Albanien. Um es vorwegzunehmen: es hat geklappt, und so hatten wir genügend Kraft für den kommenden Tag. Denn schon auf den ersten Metern ging es steil nach oben. Bis auf 785 Meter mussten wir klettern, dafür hatten wir tolle Ausblicke – zurück auf Tirana und voraus auf Elbasan. In rasanter Fahrt ging es hinunter in die Industriestadt, die wir aber schnell wieder verließen. Was folgte war eine 60 Kilometer lange Fahrt nach Ostalbanien. Immer höher hinauf, aber immer auch wieder 30 oder 40 Meter nach unten, so dass es ziemlich lange dauerte bis wir die „hunderter Schritte“ zählen konnten. Das Mittagessen (Lamm mit Salat) mundete köstlich und wir konnten wieder weiter klettern. Karl zog jetzt den Rücksitz im Astra dem Fahrradsattel vor und fuhr mit Hela und Marga schon einmal in unser Hotel in Pogarec. Wir hatten noch etwas zu tun, denn schließlich galt es einen 925 Meter hohen Pass zu überwinden. Nach links ging es weiter nach oben – nach Mazedonien – Alf und Joachim, die als erste am Pass waren, wollten weiter klettern und machten sich auf zur Grenze. Sie wollten wohl ein neuntes Land erkunden. Natürlich kam dabei bei den anderen Radlern keine Freude auf. Mal sehen, ob beide sich bei einer abendlichen Runde für ihre zu viel gefahrenen Höhenmeter „entschuldigen“. Aber gut – genau in dieser Minute rief Harald an. Er hatte Helgas Windjacke gefunden und bringt sie mit nach Hause. Auch Dietrich hatte seine Regenjacke zurück gelassen. Caro und Karsten werden versuchen auch diese wieder zu organisieren. Organisiert haben wir auch die letzten Ersatzteile für uns und unsere Räder. Hörnchen, Radschuhe ……. und was wir sonst noch so brauchen. Angekommen sind wir auch, kurz vor 19.30 Uhr am Hotel direkt am See. Thomas (Johann) war wieder da. Nach einer Woche in Klagenfurt war er wieder zu uns gestoßen. Und als ganz besonderen Service bekommen wir auch unsere Wäsche gewaschen. Auf dem Tisch steht schon der Salat. Danach eine Suppe und schließlich eine Forelle und danach wieder Obst – dazu eine Flasche Riesling aus Mazedonien. Einfach gut nach diesem Tag.
Tag 17 – Fast 2000 Höhenmeter (ohne Mazedonien) und Thomas (Johann) ist wieder da
11. Juni 2011