Tag 9 – Mit dem Rückenwind nach Lokken

9 Tag Defekt

Noch eine Portion Salat, noch ein Stückchen Kasseler, dazu ein Glas Wein und zum Dessert ein paar (toll) gereimte Verse von Jochen. Ein Abend mit Carmen im Tigerpalast als Geschenk, Geburtstagtage mit der Radlergruppe sind doch etwas ganz besonderes. Aber dann holt mich das „Geschäft“ doch ein. In Bischofsheim tagt zur gleichen Zeit die Gemeindevertretung und ihr Vorsitzender gibt seinen Rücktritt bekannt. Hugo Berg hatte das Amt Ende der achtziger Jahre von Willi Nutz übernommen und beinahe ein viertel Jahrhundert inne. Unsere politischen Biographien in Bischofsheim verliefen über viele Jahre eng verzahnt – 1986 hatten wir miteinander um den Vorsitz der SPD kandidiert. Jetzt ist also Schluss, eigentlich schade, Hugo hat sich in seiner Zeit viele Verdienste erworben – wie es weiter geht müssen jetzt die sehen, die heute Verantwortung tragen. Während ich noch darüber nachdenke und langsam müde werde, kümmern sich draußen Thomas (der aus Mainz) und Roland um unsere Wäsche. Toll, am nächsten Morgen lag sie schön sortiert auf dem Tischen. Frühstück – Betten abziehen – und los. Wir haben Rückenwind. Aber schon nach zehn Kilometern der erste Halt. Bei Thomas (dem aus Mainz) ist eine Schraube locker –  also: natürlich bei seinem Fahrrad. Das Problem ist schnell behoben. Ein Blick auf den Hafen von Nykobing und weiter zum Feggesund. Joachim und Dietrich machen Tempo. Wir sind pünktlich um 11 Uhr dort. Die Fähre fährt aber um fünf vor – also warten – aber nur zehn Minuten. Dann sind wir drüben. Eine Baustelle kann uns nicht stoppen. Jetzt wird der Rückenwind noch stärker. Ich mache Tempo. Neben uns die Lastwagen, hinter mir Alf mit seiner „surrenden“ Schaltung. Gegen beides helfen nur die Stöpsel des MP3-Players.

9. Tag GRuppe

Mit Musik geht es noch schneller. Wir sind in Fjerritslev. Natürlich Pizza – diesmal mit Salat – Joachim hat sich durchgesetzt. Heute isst sogar Petra wieder mit. Noch ein Eis und es geht weiter. Die Landschaft wird wieder „mittelgebirgsähnlicher“, obwohl die Hügel nur ein paar Meter hoch sind. Ein letzter Kaffeestopp in Pandrup – und wir sind da. Ganz freundliche Begrüßung in der Villa Strandly – keine Hektik bei der Zimmeraufteilung – und schon klingelt das Handy. Carmen ist dran. Die Busfahrer sind in Arhus. Keine Probleme bei der Fahrt, eine Mittagsrast vor Hamburg, eine Kaffee- und eine Tankpause und das alles in nicht mal zwölf Stunden. Morgen sehen wir uns in Hirtshals. Dann heißt es auch Abschied nehmen von acht Mitradlern, die sich mit dem Zug zurück auf den Weg nach Bischofsheim machen. Aber: jeder Abschied ist vielleicht auch ein neuer Anfang – beim radeln und in der Politik.

AE Lokken

Bevor es aber soweit ist, können wir gemeinsam das tolle Abendessen genießen. Die Salate schmecken, das Fleisch ist ein Gedicht und dann noch ein kleines Dessert und Kaffee – Radlerherz was willst du mehr.

 

Tabelle Tag 9

 

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