Eigentlich müßte man hier Urlaub machen. Beim Frühstück fehlt es uns an nichts. Alles ist da, auch der Blick auf den See. Aber es hilft nichts – wir müssen weiter. Wie selbstverständlich hat man uns wieder die Trikots gewaschen – und dann geht es los. Leider ohne Thomas. Er muss für zwei bis drei Tage in Klagenfurt bleiben und will uns in den ersten Junitagen wieder einholen. Während wir langsam am Wörthersee entlanggleiten, sind Helga, Nico und Marga sowie Karsten und Caro schon auf der Autobahn Richtung Ljubljana. An solchen Tagen drehen sich die Gedanken nicht nur um die Radroute, auch die Autobahnkilometer sind nicht ganz zu verdrängen. Wir überqueren die Drau an der Staustufe bei Ferlach und dann geht es wieder steil nach oben. Der Loibl hat es in sich. Vieles geht nur mit eisernem Willen. Aber wir alle kommen oben an. Stephan macht wieder einmal den Besen. Es scheint, als ob diese Aufgabe dichterisch inspiriert. (Aber davon bei Gelegenheit mehr). Wir durchqueren den Tunnel und sind in Slowenien – unser drittes Land auf der Tour. Eine schnelle Mittagssuppe und dann schnell weiter, den die Gewitterwolken brauen sich über uns zusammen. In Kranj fahren wir in die Altstadt. Im Cafe „Central“ gibt es hervorragenden Kuchen. Dazu Kaffee – der ist zwar „nur“ ein Espresso, dafür aber doppelt gut – auch wenn auf dem Tisch kein „Kaffeeweißmacher“ steht. Man verabschiedet uns freundlich, zeigt uns Nebenstrecken bis zur Hauptstadt und dann haben wir es geschafft. Wir finden das Cityhotel ohne Probleme. Karl ist schon seit drei Tagen hier. Marga, Nico und Helga vor einer Stunde angekommen und auch Karsten und Caro sind um 18.30 Uhr da. Unser größtes Problem ist der Stellplatz für den Anhänger, mit dem die Räder der acht Aussteiger zurückgebracht werden sollen. Aber auch das schaffen wir. Jetzt lassen wir uns die Pilzsuppe schmecken, genießen einen slowenischen Rizling und stärken und mit Steaks, Kartoffeln und Gemüse. Morgen früh werden die Fahrräder verpackt, Willi wird Heiko zum Bahnhof begleiten und Karsten mit „seinem Bus“ um 9 Uhr in Richtung Bischofsheim starten. Wir machen uns dann auf den Weg nach Süden – bis Patras, dann treffen wir Karsten und Caro wieder.
Tag 7 – Wechseltage bringen Bewegung – Abschiedsschmerz und Ankunftsfreude
1. Juni 2011