Wenn die Euroradler auf ihre Fahrräder steigen, dann müssen es mindestens 100 Kilometer sein. Dieser Devise folgten sie auch am Samstag und verlängerten einfach ihre Tour. Es war kühl bei der Abfahrt in Varmahlid, und gerne wäre man länger beim Frühstück geblieben. Aber das ging natürlich nicht. Also – auf die Räder und ab. Alle 10 Kilometer ein kurzer „Halt“ – so wollte man an diesem Vormittag die erste Steigung auf den 45 Kilometern bewältigen. Es klappte besser aus gedacht. Trotzdem musste Steffi mit dem Bus kommen. Alf hatte als „Bazillenmutterschiff“ ganze Arbeit geleistet und viele von uns angesteckt. Ob dafür auch die erzwungene Nähe vor drei Tagen im Hochland verantwortlich war – alles Spekulation. Für Conny und Jochen B. aus G. war aber definitiv nach 28 Kilometern Schluss. Fahrrad und Steppenwolf kamen auf den
Radträger, Conny und Jochen in den Bus. Wir rollten weiter nach oben. Mit Rückenwind geht alle besser. Unser Plan ging auf. Wir blieben in der Gruppe zusammen – bis oben – fast. Harald hielt es bis vier Kilometer vor dem Pass bei uns. Dann setzte sich sein „kribbeln“ in pure Energie um und er zog uns davon. Dafür musste er oben warten. Wir kamen kurze Zeit später und konnten es dann gemeinsam ins Tal laufen lassen. Nach drei Kilometern war der Spaß vorbei: Gegenwind. Bis Kilometer „60“ ging es ganz gut: Mittagspause – Lammsuppe. Stephan und Harald zogen Toast vor. Die Wirtin machte ein Bild von uns und es ging weiter: gegen den Wind. Warum nur? Kurz nach 3 waren wir kurz vor Akureyri und fuhren an unserem Hotel vorbei. Mit (gutem?) Grund. Wir wollten in die Stadt. Jochen, Steffi und Conny wollten uns zu einem Cafe am Stadteingang „locken“. Na ja, wir wollten in die City. Aber wo ist sie. Wir fuhren weiter. Bekamen unseren Kaffee, aber von der Stadt sahen wir nicht(allzu) viel. Für diese Verlängerung mussten wir dann nochmals neun Kilometer zurück fahren – bergauf – gegen den Wind: man kann nicht alles haben. Mal sehen, wie es mit unserem Lazarett morgen weiter geht.