Tag 27 – Lieber Rad fahren statt fliegen

Die Tage der Euroradler beginnen früh. Der Montag begann sehr früh. Um 1.34 Uhr klingelte mein Handy. Am anderen Ende der Leitung war Bernd. Eigentlich sollten er, Nico und Gabriele schon lange zu Hause sein. Ihr Flugzeug von Bergen über Oslo sollte gegen 21.00 Uhr in Frankfurt landen. Dass dies nicht eintraf, dazwischen lagen nur knapp fünfzig (Höhen)meter und eine ganze Menge Aufregung, Angst und Hoffnung. Die Unwetter im Rhein-Main-Gebiet verhinderten die Landung. Schon über der Rollbahn zog der Pilot die Maschine wieder hoch. An eine Landung war nicht zu denken. Woran die drei Euroradler dachten, ist nicht bis nach Norwegen übermittelt, aber der Stressfaktor muss in diesen Minuten (wenn auch unterschiedlich) erheblich angestiegen sein. Dafür klappte dann aber die Landung in Stuttgart – und eine freundliche Stewardess bemühte sich (zumindest um einen unserer Radler) ganz besonders. Was aber jetzt tun? Mit der nächsten Maschine nach Frankfurt? Für diese Variante entschied sich nur Gabriele (und da sage noch einer, dass Frauen nicht mutig sind). Unsere zwei Radler zogen die sichere Bahnvariante vor. Am Stuttgarter Hauptbahnhof noch schnell ein wenig (flüssigen) Reiseproviant (auch zur Beruhigung) besorgen und ab in den Zug nach Mainz. Was wären die Euroradler ohne ihre Frauen. Auch die kann nichts erschüttern. Nicht einmal ein nächtlicher Anruf um als „Privattaxi“ vom Hauptbahnhof Mainz nach Gustavsburg und Bischofsheim auszuhelfen. In Norwegen setzten die Radler ihre Rückreise fort, erreichten um die Mittagszeit Oslo, nahmen Karl-Georg, Marga und Klaus-Jürgen an Bord des „Arena“ um gemeinsam an Bord der „Color-Line“ zu fahren. Richtig – für ein paar Minuten waren wir zu zehnt in unserem treuen Minibus – und kamen Dank Gerhard natürlich ebenso sicher auf das Parkdeck des großen Schiffes. Um 14 Uhr ging es pünktlich los in Richtung Kiel. Auch jetzt lacht(e) wieder die Abendsonne über der Nordsee. Sicher waren sich die Radler beim abschließenden Abendbuffet, dass ein Tag an Bord eines so großen „Pottes“ sicher etwas beeindruckendes hat, nur mit ursprünglichem Schiffsreisen, wie auf der MS „Lofoten“ überhaupt nichts mehr. Na ja, viel wichtiger ist ja auch die Frage, ob es uns am Dienstag gelingt die Sonne mit in den Kreis Groß -Gerau zu bringen?

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