Tag 19: Wir sind oben – Aus dem Regen in die Sonne

„Wer duscht denn schon um 6 Uhr?“ – war die Frage, die sich so mancher Euroradler am frühen Morgen stellte. Die Antwort war so klar wie erschreckend: Niemand duschte, es regnete. Das sollte auch so bleiben. „Wollen wir den Start um eine Stunde verschieben?“ war die nächste Frage – und die Antwort genau so klar: „Nein“. Also die schwere Regenkleidung anziehen und los fahren. Und gleich nach „oben“. Nach Castiglione waren es nur 5 Kilometer, dafür aber 400 Höhenmeter. Jetzt ließ der Regen langsam nach, dafür wurde die Regenkleidung von innen nasser und nasser. Dann der erste „Stopp“. Uwe hatte einen Platten am Vorderrad. Der war schnell behoben und es ging weiter. Nach zehn Minuten der zweite „Stopp“. Einer der vielen streunenden Hunde war in das Fahrrad unseres „Besenmannes“ Jürgen gelaufen. Hüfte, Arm und Schulter taten im weh, der „Cut“ unter dem Auge war wieder aufgegangen und wir verarzteten ihn. In Windeseile war eine Krankenwagen zur Stelle. Der nette Mediziner assistierte. Polizei kam hinzu. Der Polizist stammte aus Freiburg – und nach einem netten Smalltalk konnte es weiter gehen. Jürgen bis auf die Zähne und blieb bis zum Abend unser Besenmann (klasse Leistung!). Wir legten in Zafferana eine Mittagspause ein, stärkten uns mit Pasta und dann ging es los. Von 574 Meter Seehöhe auf 1.910 Meter – und das aus 17 Kilometer. Um 13.50 Uhr ging es los. Die ersten Euroradler waren um 16.12 Uhr „oben“. Binnen einer „sehr guten Stunde“ hatte es auch unser Besenmann geschafft alle Radler zum Pass „zu treiben“. Besonders erfreulich für uns – die Auffahrt wurde von der Sonne und einem herrlichen Blick zum Ätna gekrönt. Unser Busfahrer Gerhard konnte heute Fremdenführer spielen. Mit der „Damenriege“ und einem Mitfahrer ging es nach Taormina. Dort hieß es dann auch endgültig von Jochen Abschied nehmen, der heute Nacht nach Frankfurt zurück fliegen muss. Wir freuen uns auf den Abend und die Nacht im Rifugio Sapienza und die Tour am Montag zum Krater.

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