Heute standen die letzten Kilometer auf dem „Stiefel“ auf dem Programm. Das Frühstück in Nicotera haben wir mit etwas Käse und Weißbrot „bereichert“ und dann ging es los. Karl legte sich mit Blick auf den kommenden Autoverkehr eine Mundmaske an und dann starteten wir gen Süden. Zwanzig Kilometer „flach“, doch dann steil nach oben. Wer meint, dass eine Küstenstraße etwas zum ausruhen ist, der täuscht sich. Eine kleine Stärkung auf dem Gipfel und dann in rasanter Fahrt bergab nach Bagnara. Und jetzt die Schrecksekunde. Unsere SS 18 war gesperrt. Ein freundlicher „Bagnarer“ (oder so ähnlich) gab uns ein Handzeichen, dass wir einfach weiter fahren sollten. Das taten wir natürlich auch. Und jetzt konnten wir die letzten 25 Kilometer bis San Giovanni richtig genießen. Ein herrliches Panorama, auch wenn der Nebel langsam über die Südspitze Italiens zog. Wir fanden den Weg zur Fähre, setzten in wenigen Minuten nach Messina über (für 50 Cent pro Person und Fahrrad!) und setzten unsere Fahrt – leider jetzt im Regen – fort. Ob es an der neuen Zimmeraufteilung lag oder am Wetter oder am „Samstagsfieber“, ein gemeinsames „Gruppenrollen“ war auf der Küstenstraße Richtung Taormina schwierig. Trotzdem schafften wir es kurz nach 18 Uhr gemeinsam im Hotel anzukommen. Nur Klaus „Maria“ hatte den „Spurt angezogen“ und konnte so unsere neuen Teilnehmerinnen als erster begrüßen. Hanne, Marietta, Marga und Carmen waren zuvor von Gerhard (der heute wieder einen Beifahrer hatte) am Flughafen in Catania abgeholt worden. Morgen, wenn wir im Ätna starten ist Gerhard auf keinen Fall mehr alleine im Bus. Vier „starke“ Begleiterinnen sind in der kommenden Woche immer dabei. Ob aus der aktiven Radlergruppe jemand dazu kommt – mal sehen. Heute heißt es auch Abschied nehmen. Jochen macht es uns schwer. Bei einem Klavierabend mit (viel) Grappa spielt er noch einmal für uns – time to say good bye.
Tag 18: Vom Stiefel nach Sizilien
2. Juni 2007