Tag 15: Zielort war nicht das Ziel

Gerhard hatte heute keinen neuen Rekord zu vermelden. Nur drei Mitfahrer waren an Bord, als wir uns um 8.40 Uhr auf den Weg nachten. „Besenmann“ war einmal mehr Joachim, der diese Aufgabe übernahm, da heute kein Radler freiwillig „am Ende“ fahren wollte. Also ging es munter bergan. Wir kamen schnell auf 400 Meter Seehöhe und freuten uns noch einmal an den herrlichen Landschaften Süditaliens. Immer wieder bergan, bergab, zwischendurch eine Banane und so machte uns das Valio di Diano Richtig Spaß. Den hatten wir auch beim Mittagessen, als eine Pizza n nach der anderen verspeist wurde. Die Temperaturen erinnerten mehr an den Kraichgau und so musste mehrmals für kurze Zeit Regenkleidung angelegt werden. Wir hätten es schaffen können, vor 18 Uhr am Ziel zu sein. Da unser Hotel aber nicht im Zielort lag, sondern an der Hauptstraße unterhalb es Ortes, „kletterten“ wir erst einmal 300 Meter nach „oben“ um herauszufinden: hier gibt es kein „La Quiete“. Bernd kam auf die Idee bei Gerhard anzurufen und dann war klar. Aus der Bergfahrt wurde sofort wieder eine Talfahrt. Macht nichts. Kilometer und Höhenmeter zählen – und morgen sehen wir endlich das Meer. Zehn Tage durch Italien fahren, ganz ohne Meerblick, dass soll uns erst einmal jemand nachmachen. Das gilt auch für das Abendessen. Nach einem Vorspeisenteller und Ravioli und Reis mit Waldpilzen ist man eigentlich schon satt. Aber es kommt ja noch der Hauptgang und das Dessert ….

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