1. Juni 2015
von Thomas Will
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Nervende Bankgeschäfte und Urlaub am Pool

20. Tag, Montag, 01. Juni 2015  – Skoura – Tisselday

1. Juni Rad149 Kilometer bis nach Marrakesch, 208 Kilometer bis zum Atlantik – die kommenden anstrengenden Tage scheinen noch so weit weg zu sein. Dass die Euroradler nachmittags gemütlich am Pool liegen hat eher Seltenheitswert. Heute war es aber so. Denn wieder flogen die ersten Kilometer nur so dahin. „27,1“ rief Stephan nach einer Stunde – „das kannst du heute Abend in unser Tagebuch schreiben“ – und wer jetzt meint, dass es nur bergab ginge, der irrt, denn wir waren um 9.30 Uhr nur 25 Meter tiefer, als eine Stunde vorher beim Start. Aber so blieb es leider nicht. Daran waren nicht die Strecke, der Gegenwind, die Berge oder die Euroradler selbst schuld, sondern die „Bankenorganisation“ in Ouarzazate. Stefan und ich versuchten 200 € umzutauschen, es gelang uns, aber die Wartezeit stellte uns Radler schon auf eine harte Geduldsprobe. Wieder auf`s Rad und weiter. Bis zur Mittagszeit hatten wir 75 Kilometer geschafft. Pause, Ruhe, Tajine (was denn auch sonst), Brot und ein Kaffee – und weiter hinauf in den Hohen Atlas. Die Hitze der Wüste nahm im Verhältnis zum Wind der Berge ab und – man glaubt es kaum – um 14.45 Uhr waren wir am Ziel. Unser Tag hatte nur 92 Kilometer.

1. Juni PoolNa, Kraft tanken für die kommenden Tage ist angesagt. In zwei typisch marokkanischen B&Bs untergebracht, lassen wir uns einen  Orangensaft, einen Kaffee oder auch ein Bier (gebraut in Marokko!!) schmecken. Lesen, was es in Marrakesch zu sehen gibt – dösen und hoffen, dass der Wind uns morgen nicht gegen Nase, sondern auf den Rücken weht. Wir haben Zeit – und das ist nach fast drei Wochen auch mal ganz schön.

92,2 Kilometer, 21,2  km Durchschnitt, 64,8  km im Maximum, 4.14 Stunden,  810 Höhenmeter, 1.524 Meter am höchsten Punkt, 1.634 Kalorien

 

 

 

 

31. Mai 2015
von Thomas Will
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Fahrradsattel und Autositz

19. Tag, Sonntag, 31. Mai 2015

31. unterwegsWir kommen gut los. Das ist ja schon etwas. Nach dem Frühstück auf der Terrasse in Tinghir fahren wir durch die Stadt. Nur Gerhard und Alf fahren noch im Bus mit. Nach 500 Metern müssen wir halten. Bei Carmen schleift die Bremse. Aber das ist kein schlechtes Omen.  Nach zwei Minuten ist die Störung behoben und es geht wieder mal besser als gedacht. Trotz einer Steigung von 300 Metern fahren wir über 20 km im Schnitt. Genau um 11.01 Uhr klingelt mein Handy. Nico ist dran. Ferndiagnose aus Gustavsburg für meinen Tacho – er hat wie immer recht.  Gegen 12.45 Uhr haben wir schon über 80 Kilometer geschafft. Mittagspause ist angesagt. Bis die drei Tajine kommen haben Karsten und Caro Dosenfisch als Vorspeisen besorgt. So gestärkt kann es weiter gehen. Jetzt fordert aber die Sonne wieder einmal ihren Tribut. Ein Stopp 20 Kilometer vor Skoura sorgt für neue Energie. Jetzt die letzten Höhenmeter und wir sind wieder kurz vor 17 Uhr im Hotel – schon eine kleine Kasbah. Duschen, Tee zur Begrüßung und dann eine Taxirundfahrt zu  den Kasbahs der Gegend.

31. Kasbah Unsere Taxifahrer sind so begeistert, dass sie die Tour einfach um eine gute halbe Stunde verlängern. Was ihnen Spaß zu machen scheint ist für unsere Mägen nicht die beste Erholung. Josef, der den Pritschenplatz im Bus inne hatte, lässt sich das Abendessen (Tajine –was denn sonst) aber ebenso schmecken wie wir. Mal sehen, wie lange wir heute Abend die (gut gemeinte) musikalische Begleitung aushalten.

128,1 Kilometer, 21,2 km Durchschnitt, 49,0 km im Maximum, 6.01 Stunden,  782 Höhenmeter, 1.559 Meter am höchsten Punkt, 1.728 Kalorien