30. Mai 2025
von Thomas Will
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Bitte nicht nachmachen

Tag 2 – Von Remagen nach Kerken

Um 6.38 Uhr kommt die erste whatsapp Nachricht – ein Bild von Arndt: unsere Trikots sind gewaschen und können abgeholt werden. Wir frühstücken um 7 Uhr – mit einem tollen Blick auf den Rhein. Neunzig Minuten später sitzen wir auf dem Fahrrad. Es geht weiter am Rhein entlang. Nach wenigen Minuten erreichen wir einen Ort, der Geschichte geschrieben hat: die Brücke von Remagen. Es läuft gut. Nach einer halben Stunde haben wir schon zehn Kilometer auf dem Tacho. Bis Bonn läuft es hervorragend – doch dann begannen 90 Kilometer, die wir garantiert nicht mehr fahren werden und die (Sie) oder (Du) der/die diese Zeilen liest auch nicht nachfährst. Warum? Stadt an Stadt – und wenn es dazwischen ein paar freie Flächen gab, dann Gewerbegebiet an Industriepark und überall Ampeln. Gefühlt haben wir mehr als einhundertmal angehalten und sind dann wieder angefahren. Unser Schnitt wurde immer schwächer und unsere Kondition weniger. In Köln sammelten wir uns nach 58 Kilometern Pizzeria Mimmo und Santo. Besser kann man Radfahrer nicht versorgen. Wir wollten draußen sitzen: kein Problem. Alle Teller und Bestecke raus. Die ersten Pizzen standen schon auf den Tischen, als wir unsere Plätze noch suchten. Nach 45 Minuten saßen wir schon wieder im Sattel. Wer in Köln ist, sollte dort essen. Weiter Richtung Neuss. Und weiter Ampel an Ampel. Mein Knie fing an Probleme zu machen. Mein Tritt wurde schwerer und schwerer. Schmerzgel, Bandage, Stephan sollte mir Windschatten geben. Es wurde besser. Was von den drei Maßnahmen am besten geholfen hat? Egal. Um 16.30 Uhr waren wir am Dorfcafe in Bovert. Auch hier vergebe ich drei Sterne. Tolle Begrüßung, toller Kuchen und exzellente „Betreuung“. Jupp hatte das Drängelgitter mitgenommen und sein Arm hatte was dagegen. Den Verbandskasten gab es dazu. Es ging weiter. Ampeln, Ampeln. Jetzt kamen noch die Gleise der Straßenbahn dazu. Die die waren nicht unsere Freunde. Und so kam es wie es kommen musste. Einige von uns wechselten von der vertikalen in die horizontale Lage – aber nur für ein paar Sekunden. Und trotzdem wurden bis zum Abend daraus und aus den Ampeln so viel Minuten, dass wir erst kurz nach 19 Uhr in Kerken ankamen. Duschen, Verarzten und dann ab zum Abendessen. Wir haben es uns verdient.

Tourdaten: 129km, 7.58 Stunden im Sattel, 16,5km Durchschnitt, 37,6km maximal, 184 Höhenmeter, Höchster Punkt 63 Meter

 

29. Mai 2025
von Thomas Will
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Immer am Rhein entlang

Tag 1 – Von Bischofsheim nach Remagen

Wir sind es gewohnt früh aufzustehen – aber 4.35 Uhr ist schon ambitioniert. In meinem Kopf läuft der gleiche Film wie seit Jahrzehnten am ersten Tourtag. Eigentlich Routine, aber doch immer wieder spannend. Unsere Fahrräder stehen gepackt in der Garage. Jetzt noch die Technik am Lenker befestigen und dann kann es losgehen. Neu ist, dass wir nicht gemeinsam starten. Willi, Wolfgang und Arndt warten an der Eisenbahnbrücke in Amöneburg, Alf und Kiki kommen aus Großalmerode und wollen in Koblenz zu uns stoßen.

Mal sehen. Das obligatorische Startbild machen wir trotzdem und dann geht es los. Gut 150 Kilometer liegen vor uns. Flach. Trocken? Der Wetterbericht vom Wochenende sagte uns einen Regentag voraus. Falsch. Außer ein paar Tropfen rund um Boppard kam nicht von oben. Die Wolken schoben sich zwar im Verlauf des Tages immer mehr vor die Sonne, aber das war durchaus angenehm. Nach Biebrich wechselten wir die Rheinseite. So früh waren nur ein paar Frühradler oder Jogger unterwegs und so kamen wir gut voran. Roland, der sich sonst um die Radwegeinfrastruktur in Kelsterbach kümmert begleitete uns, auch Harald war auf den ersten 40 Kilometern dabei, bevor er die Rückreise antreten musste: Dienst auf der Schiffsmühle. Klaus, der eigentlich bis zur Nordsee dabei sein wollte, wird zumindest bis Remagen mitrollen. Kaffeepause um kurz nach 8 Uhr in Bingen und weiter auf der linken Rheinseite. So langsam nahm der Verkehr zu. Auch heute bemerkten wir wieder: irgendwie sind wir „Biobikefahrer“ schon Exoten. Auf den 50 Kilometern bis Spay kam mir Heinz Helfgen in den Sinn. Man muss seine politische Einstellung nicht teilen, aber er war es, der bei mir mit seinem Buch „Ich radle um die Welt“ ganz früh das Interesse geweckt hatte – und genau auf dieser Rheinstrecke war er 1953 (in anderer Richtung) unterwegs.

Pasta mit Bärlauch im „Alten Posthof“ und weiter Richtung Koblenz. Diese Kilometer machten nicht gerade Spaß. Der (Vatertags)verkehr nahm immer mehr zu und gefühlt die halbe Innenstadt war eine einzige Baustelle. Ach ja, Alf und Kiki waren nicht in Koblenz – und Schuld war (wieder einmal) die Bahn. Irgend ein Schaden verhinderte, dass sie pünktlich am Treffpunkt waren, nun ja: dann eben erst bei der Kaffeepause in Andernach. Wir fuhren in die Stadt und (fast) wieder raus. Und unser Cafe? Nicht da. Aber es lag doch genau am Track. Google fragen. 2 Kilometer zurück und da war es (natürlich auch schon vorher). Einfach vorbeigefahren. Gisela, Gerhard, Joachim und Petra waren mit dem Auto bekommen. Sie – die früher oft dabei waren – wollten uns verabschieden.

Mit einen Tasse Kaffee und frischem Erdbeerkuchen. Eine schöne Tradition. Danke euch. Und weiter. Noch 20 Kilometer bis Remagen. Jetzt wurde die Strecke anspruchsvoller – gerade wenn es darum ging die Bahntrasse zu queren. Aber auch das schafften wir und kurz von 17.30 Uhr konnte unser „Besen“ Stephan melden: alle gut am Hotel „Arte“ angekommen. Das mit dem Einchecken müssen wir noch ein wenig üben, aber wir haben ja noch fast 2000 Kilometer vor uns.

Tourdaten: 153km, 8.27 Stunden im Sattel, 18,5km Durchschnitt, 37,4km maximal, 315 Höhenmeter, 37,4km maximal, Höchster Punkt 94 Meter

28. Mai 2025
von euroadmin
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Am Donnerstag geht´s los!

Liebe Radlerinnen und Radler,

am Donnerstag früh um 6 Uhr geht es los. Wir radeln nach Schottland – na ja, am ersten Tag „nur“ bis Remagen.

Die Wettervorhersage ändert sich (fast) stündlich, mal sehen was die kommenden Tage bringen. Vorab: wir haben keinen Begleitbus. Alle Taschen müssen am Fahrrad befördert werden.

Zum Start: Unsere Gesamtgruppe besteht aus 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (Christian radelt schon in England, Willi, Arndt  und Wolfgang warten auf uns an der Schiersteiner Brücke, Alf und Kiki radeln erst ab Koblenz mit). Somit sind wir 10 Menschen, die im Hessenring losfahren.

Hier findet ihr das aktuelle Roadbook – geändert hat sich nur ein wenig etwas am Abendessen.

Beste Grüße
Thomas