25. Mai 2023
von Thomas Will
2 Kommentare

Morgens ist es noch kalt

Tag 1 – Bischofsheim nach Allenbach

Eigentlich sollte es Routine sein. Und trotzdem bin ich mal wieder vor dem Wecker wach. 4.45 Uhr. Draußen wird es schon hell und in gut einer Stunde soll es losgehen. Nach vier Jahren gehen die Euroradler wieder auf Tour. Zugegeben, es sind nur knapp 1.200 Kilometer, aber wir müssen ja mal wieder anfangen. Ein schnelles (kleines) Müsli, rein in die Radklamotten – und dann doch noch eine Jacke; es ist (noch) empfindlich kalt in Bischofsheim.

Alf und Kiki sind schon um 5.30 Uhr da. Unsere Busfahrerin bekommt ein paar Tipps, wir hängen den Anhänger an (was für ein Wortspiel) – und dann geht es auch schon los. Am Hochkreisel kommen Willi, Wolfgang und Arndt dazu. Jetzt sind wir 18 Radlerinnen. Entlang der Rheinallee, unter der Schiersteiner Brücke durch und weiter Richtung Bingen. „Wo ist Juan?“ – „Wo ist der Besen?“. Schnell klärt sich das auf: ein menschliches Bedürfnis und schon war die Gruppe weg. Besenstephan versucht zwar seine Schäfchen wieder zusammen zu bekommen – es sollte aber bis zum Frühstück in Grolsheim dauern, ein bis wir wieder alle vereint waren. Jetzt konnten die langen Hosen und die Westen in die Taschen gepackt werden. Nach 45 Kilometern eine Tasse Kaffee und ein belegtes Brötchen – die Bäckerei Stamm kann man weiter empfehlen. Jetzt radeln wir an der Nahe entlang. Sonne, Schatten – Bad Kreuznach, Bad Münster, so kann es weitergehen. Na ja, nach Niedernhausen erst mal ein Anstieg. Gut hundert Meter nach oben. Die ersten Schweißtropfen. Wieder hinunter an die Nahe und weiter bis nach Hochstetten. Gerhard und Gisela sind mit dem Auto gekommen. Auch das hat am ersten Tourtag schon Tradition. Sie laden uns ein. Danke für die Getränke auf der Sonnenterrasse. In Umuts Pizzahaus kommen wir wieder zu Kräften. Auch hier ein dickes Lob. Weiter bis Fischbach. Rechts ab, unter den Gleisen hindurch und hinauf nach Niederwörresbach. Aber jetzt. Links geht der Radweg weiter. Radweg? 16 Prozent. Sand, Gras, da hat man (also ich) beim schieben Mühe. Aber wir sind oben. Auf 500 Metern rollen wir im Hunsrück Richtung Allenbach. Kurz nach ½ 5 sind wir (schon) da. Jetzt das übliche Programm. Abschnallen, Räder in die Garage, duschen, Vorpacken für Freitag – ein wenig Büroarbeit, ein Hotel schickt Menüvorschläge (auf französisch) und vergisst unsere Vegetarier, ein Hotel will eine Zimmerliste und die Buchung über das Gruppenportal. Ich lese einfach keine Mails mehr. Jetzt geht es zum Abendessen. Wolfgang stößt mit uns auf 30 Jahre Euroradler an. So kann es weiter gehen.

Tagesdaten: 132 Kilometer gefahren, Zeit auf dem Sattel: 7.51 Stunden, Durchschnitt 16,1km, Maximale Geschwindigkeit 58,8km, 905 Höhenmeter, höchster Punkt: 520 Meter, Maximale Steigung 16%

17. Mai 2023
von Thomas Will
Kommentare deaktiviert für Kanaltour und Stadtradeln

Kanaltour und Stadtradeln

Liebe Radlerinnen und Radler,

es ist soweit: unser Roadbook für die Kanaltour ist (fast) fertig. Ich schicke es an die große Gruppe, damit ihr unsere Tour von zu Hause aus verfolgen könnt.

Alle Routen sind jetzt auch bei komoot für euch freigeschaltet. (Änderungen sind aber bis zum 10. Mai noch möglich – dann folgt das finale Roadbook mit allen Ergänzungen: Abendessen, Sehenswürdigkeiten, Wäscheservice, etc.)

Unsere Tour fällt in das Stadtradeln – in der letzten Woche. Wenn sich alle KanalfahrerInnen beteiligen, dann bekommen wir allein durch unsere Tour gut 20.000 Kilometer.

Aber auch alle anderen Euroradler: tragt euch in unsere Gruppe ein https://www.stadtradeln.de/bischofsheim (Seite aufrufen und dort registrieren lassen; die Euroradlergruppe ist schon eingerichtet) und strampelt eifrig mit, vielleicht schaffen wir es ja (wieder) im Kreis GG auf das Treppchen zu kommen.

Liebe Grüße
Thomas

27. Februar 2022
von euroadmin
Kommentare deaktiviert für Kanalinseln und aktuelle Situation

Kanalinseln und aktuelle Situation

Liebe Radlerinnen und Radler,

viele von euch – vor allem die, die schon in den Anfangsjahren dabei waren – wissen, dass die beiden ersten Touren nach Dzierzoniow und Crewe and Nantwich gingen, beides Partnerstädte von Bischofsheim. Später waren wir in der Partnerregion des Kreises Groß-Gerau: Klodzko. Mit diesen Touren beteiligten wir uns aktiv an dem europäischen Partnerschaftsgedanken. Aber auch bei anderen Touren war diese Idee immer präsent. Vor Istanbul wurden wir dazu vom türkischen Fernsehen interviewt.

Dort wo heute Krieg geführt wird, waren wir mit dem Fahrrad. Viele Städtenamen in der Ukraine, Belarus und Russland – die heute in der Kriegsberichterstattung genannt werden – kennen wir von unseren Roadbooks.

Ich hoffe, dass dieser Wahnsinn bald zu Ende geht.

Jetzt aber zu dem eigentlichen Anlass meiner Mail. Wir konnten wegen Corona in den vergangenen beiden Jahren keine großen Touren fahren. Weder auf die Kanalinseln, noch in die Länder am Kaukasus.

Für dieses Jahr hatten wir die Kanalinseln wieder auf dem Planungszettel.

Heute kommt die Absage. Ich schaffe es einfach nicht die Tour so zu planen, wie es mir vorgenommen hatte. Die Zeit bis zum geplanten Start ist einfach zu kurz (hundert Tage). Und trotz der Tatsache, dass das Coronathema von Platz eins der Meldungen verschwunden ist, gibt es noch viele Unsicherheiten.

Kurzum: Lasst uns während unserer Einrolltouren (in vier Wochen geht es los) nach einem guten Zeitfenster 2023 suchen, wo möglichst viele von uns dabei sein können.

Ganz ohne Tour sollten wir aber auch in diesem Jahr nicht bleiben. Einen Teil des „Grünen Bandes“ zu fahren hatte ich bereits im Dezember vorgeschlagen. Eine schöne Alternative wäre auch der Limesradweg (Teilstück: Aschaffenburg – Regensburg). Wenn ihre weitere Vorschläge habt: gerne.

Hier schlage ich als Zeitfenster das „Feiertagswochenende“ vom 26. bis 29. Mai vor, wobei wir es (kommt auf die Streckenplanung an) noch auf den 25. (Mittwoch) oder 30. Mai (Montag) ausdehnen könnten.

Vielen Dank für Euer Verständnis – bleibt gesund.

Liebe Grüße
Thomas