29. Juni 2013
von Thomas Will
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Je länger die Nacht, umso ruhiger wurde die Nordsee. Beim Frühstück war sie schon wieder fast (gang) glatt und wir stärkten uns für die letzten Kilometer. Pünktlich um 12.30 Uhr machten wir die „Leinen fest“ und rollten mit unseren Rädern von Bord. Jetzt lachte sogar die Sonne. 3,7 Kilometer bis zum Parkplatz wo unser Anhänger stehen sollte – und stand. Harald entschied sich dafür den „Besen zu machen“ – es war sicher der spontanste der Tour, nicht aber der kürzeste. Diesen Eintrag in das ungeschriebene Buch der Tourrekorde wird wohl für immer Dietrich halten können. Wir begannen damit die Räder zu verpacken, die Sitzbank wider im Bus einzubauen und Roland orderte gleich einmal das Taxi, das ihn, Dietrich, Rudi und Jochen zum Bahnhof bringen sollte. Um 15 Uhr begann dann ihre Tour nach Hause – und wenn alles gut geht, dann werden sie zum Frühstück im Kreis Groß-Gerau sein: Rudi in Mörfelden-Walldorf, Jochen in Ginsheim, Roland in Kelsterbach und Dietrich in Rüsselsheim. Wir „7“ brauchen da ein wenig länger. Nach einer letzten gemeinsamen Nacht in Schleswig wollen wir am Sonntag zwischen 15 und 16 Uhr in Bischofsheim „eintrudeln“. Rudi hat uns einen (großen?) Blechkuchen versprochen, Fabian ist für den Kaffee zuständig und dann geht es daran die Räder wieder aufzubauen, zu reinigen und für die nächsten Ausrolltouren „fit“ zu machen. Bis dahin haben wir aber noch gut tausend Kilometer vor uns – mit jeder Stunde werden es aber weniger. Irgendetwas quietscht – was wissen wir nicht genau. Es kommt von hinten und nervt.
Packtaschen die scheuern? – Nein. Etwas am Anhänger? – Wohl nicht. Ist die letzte Bank fest verankert? – Aber ja. Steffi möchte gerne anhalten und nachsehen,. Zögern – Petra nimmt das Geräusch visuell wahr: es ist der Scheibenwischer am Heck. Ausgeschaltet – wieder ein paar Kilometer gefahren. Kaffeestopp.
Weiterfahren – 80 Kilometer in der Stunde – Harald spult sie routiniert ab. Schlafen, lesen, Mails checken ….. und dann sind wir dort, in Schleswig, im Hotel Strandhalle, werden freundlich empfangen und freuen uns auf ein gutes Flens(burger). Endlich mal kein Bier aus der Dose und auf lange Zeit kein Wasser aus Plastikflaschen – und wir können wählen was wir essen (wollen) – nicht vier Wochen das, was ich (für alle) bestellt habe.
So ganz können wir uns aber vom Fisch nicht verabschieden – Matjes in verschiedenen Varianten – aber auch ein klassisches Schweinesteak – liegen bald auf unseren Tellern. Dann eine letzte Nacht in fremden Betten – und dann geht es zurück nach Hause.